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Ein Tag in Lübeck

Lübeck – Sehenswürdigkeiten und Reisetipps

Als wir im letzten Herbst unseren Urlaub an der schleswig-holsteinischen Ostseeküste verbracht haben, mussten wir natürlich auch einen Ausflug nach Lübeck machen und dort einen Tag verbringen. Ich selbst war vor knapp 30 Jahren schon einmal dort, allerdings hatte ich als 16jährige noch andere Interessen und konnte mich kaum noch erinnern. Aber da ich die Stadt auf Fotos immer wunderschön fand, war der Ausflug in die Stadt des Marzipan und des Holstentor obligatorisch.

Architektur in Lübeck

Wie komme ich nach Lübeck?

Lübeck liegt an der A1 etwa 70 km östlich von Hamburg. Von Rostock oder Kiel aus nutzt Ihr am Besten die A20 und biegt dann auf die A1 ab.

Die Innenstadt ist gut ausgeschildert und es gibt einige Parkhäuser. Einen Tipp, wenn Ihr mit einem Transporter oder mit Dachgepäckträger unterwegs seid, achtet unbedingt auf die Höhe des Parkhauses. Ich habe noch nirgendwo so niedrige Parkhäuser wir in Lübeck gesehen und wir haben unsere Unaufmerksamkeit mit einem zerkratzten Gepäckträger bezahlt. Also immer vorher prüfen, ob Euer Fahrzeug auch wirklich niedrig genug ist.

Gotische Baukunst in Lübeck

Lübecker Marzipan

Weithin bekannt ist Lübeck für sein Marzipan. An allen Ecken und Ende und in jeder Form wird dieses angeboten. Ich empfehle Euch auf jeden Fall einen Besuch im Café Niederegger. Selbst wen Ihr nicht auf Marzipan steht werdet Ihr hier große Augen machen. Und Leckermäulchen wird hier das Herz aufgehen.

Auch wenn es nicht ganz günstig ist, so eine süße Kleinigkeit, die es hier in allen möglichen Formen gibt, sind nicht nur ein schönes Mitbringsel sondern auch eine schöne Erinnerung an den Besuch in dieser tollen Stadt.

Café Niederegger

Lübecker Rathaus

Sehenswürdigkeiten in Lübeck

Das Holstentor

Das berühmteste Gebäude in Lübeck ist mit Sicherheit das Holstentor. Kein Wunder, denn es war viele Jahrzehnte lang auf dem 50-D-Mark-Schein abgedruckt.

Das Holstentor ist neben dem Burgtor das einzige erhaltene Stadttor Lübecks und begrenzt die Stadt nach Westen hin. Seit wann es das Tor gibt, ist leider nicht genau bekannt. In einer Schenkungsurkunde des dänischen Königs aus dem Jahr 1216 wird eine Holstenbrücke erwähnt. Es wird angenommen, dass es bereits damals auch ein Tor und eine Mauer entlang der Trave gab. In den Stadtchroniken ist dann 1376 zu lesen, dass besagte Hostenbrücke und auch das Holstentor erneuert wurde. Seitdem wurde am Tor immer wieder gebaut, erweitert aber auch abgerissen.

Heute fühlt sich das Holstentor wie eine kleine Insel inmitten von Lübeck an. Auf der einen Seite die Hektik der Innenstadt, auf der andern Seite der kleine Park, der die Möglichkeit zum Anschalten bietet. Natürlich immer belagert von vielen Touristen, die ein besonders tolles Foto erhaschen möchten.

Und für Interessierte beherbergt das Holstentor seit 1950 das Stadtgeschichtliche Museum Lübeck.

Holstentor
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Das Holstentor
Das Holstentor in Lübeck

Die Salzspeicher

Kennt Ihr den alten schwarz-weiß Film „Nosferatu“ von Friedrich Wilhelm Murnau? Dieser Streifen wurde in den Salzspeichern von Lübeck gedreht. Zwischen zwischen 1579 und 1745 erbaut, stehen für den heutigen Besucher allerdings wahrscheinlich die wunderschönen alten Gebäude im Vordergrund. Besonders der Blick über die Trave ist einfach nur toll und ein beliebtes Fotomotiv.

Das hier gelagerte Salz wurde bis nach Skandinavien exportiert und brachte Lübeck einen großen Teil seiner Reichtums. Heute befindet sich in dem Gebäude ein Kaufhaus.

Salzspeicher
  • Adresse: Wallstraße 1

Die Salzspeicher in Lübeck

Das Rathaus von Lübeck

Wenn wir von imposanten Gebäuden sprechen, dann muss man sich auf jeden Fall auch das Rathaus Lübeck anschauen, denn dieses ist kaum zu übersehen und sein Architektur einfach nur ganz besonders, zählt es doch zu den bekanntesten Bauwerken der Backsteingotik.

Doch das Rathaus besteht nicht nur aus verschiedenen Gebäuden und Gebäudeteilen, hier findet man auch die verschiedensten Architekturrichtungen. 1240 wurde zuerst der Romanischer Gruppenbau, die bereits 1251 einem Brand zum Opfer fiel. Trotzdem sind Teile davon auch heute noch zu erkennen. Sowohl in der Früh- als auch in der Spätgotik wurde immer wieder an- und umgebaut. IN den Jahren 1570 bis 1572 wurde an der Nordseite des Marktes der freiliegende Teil des gotischen Laubenvorbaus durch einen neuen Ladenvorbau im Stil der Renaissance ersetzt, so wie man ihn heute noch sehen kann.

Auch im Inneren des Rathauses gibt es viele Dekorationen und Malereien aus der Renaissance zu entdecken. Interessierte sollten hier auf jeden Fall einen Blick ins Innere werfen. So befindet sich auf dem Weg zum Bürgerschaftssaal sind zum Beispiel oberhalb der Freitreppe drei Kolossalgemälde zu sehen. Diese stellen die die Einsetzung des ersten Lübecker Rates durch Heinrich den Löwen, die Verleihung des Barbarossaprivilegs im Jahre 1188 und den Bau des Doms durch Heinrich den Löwen dar.

Schon gewusst? Die runden Löcher in den der Mauer, die den Marktplatz begrenzt diente dazu, den Wind zu brechen und die Fassade vor zu starkem Winddruck zu schützen.

Rathaus Lübeck
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Die Rathausarkaden
Das Rathaus von Lübeck

St. Marien zu Lübeck

Die Lübecker Marienkirche ist Teil des UNESCO-Welterbes Lübecker Altstadt und wurde von 1277 bis 1351 erbaut. Die Kirche ist einfach wunderschön und gilt als „Mutterkirche der Backsteingotik“, denn sie war Vorbild für rund 70 Kirchen im gesamten Ostseeraum. Auf der Rückseite des Rathaus errichtet, schmiegt sie sich in diesen gotischen Traum hinein.

Wenn das Innere von St.Marien besuchen will, der sollte viel Zeit mitbringen, denn es gibt viel zu entdecken. Vom bronzenen Taufbecken aus dem Mittelalter über das Antwerpener Retabel, die Epitaphien und den Fredenhagenaltar bis hin zu unzähligen Kunstwerken und unglaublichen Glasmalereien. Alleine hier kann man Stunden verbringen.

Einen Besuch solltet Ihr auch dem kleinen Teufel vor der Marienkirche abstatten. Um ihn rankt sich eine schöne Geschichte. Als die Marienkirche erbaut wurde, dachte der Teufel, es solle ein Weinhaus errichtet werden und half beim Bau. Als er aber feststellte, dass es eine Kirche werden sollte wurde er wütend und wollte die Kirche mit einem großen Stein – dem heutigen Teufelsstein – zertrümmern. Doch einer der Gesellen konnte ihn stoppen, indem er ihm versprach, dass nebenan ein Weinhaus errichtet wird.

So liegt der Stein samt Abdruck der Teufelskralle neben St. Marien – und nebenan befindet sich der Ratskeller.

Marienkirche / St. Marien
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Teufel vor St Marien
Marienkirche Lübeck

Das Heiligen-Geist-Hospital

Das Heiligen-Geist-Hospital ist eine der ältesten bestehenden Sozialeinrichtungen der Welt und wurde 1286 erbaut. Als geistliches Spital erbaut wird es seit der Reformationszeit und bis heute als Altenheim genutzt.

Für Besucher ist vor allem die tolle gotische Bauweise und die Wandmalereien interessant. Die reiche und kunsthistorisch bedeutende Ausstattung der Kirchenhalle ist vollkommend beeindruckend.

Bei der Planung Eures Besuchs solltet Ihr auch das Glockenspiel einplanen, das jeweils fünf Minuten vor der vollen Stunde erklingt und fasziniert.

Ein Besuch lohnt sich auch in der Vorweihnachtszeit, wenn im Heiligen-Geist-Hospital ein kleiner Kunsthandwerker-Weihnachtsmarkt stattfindet. Kunsthandwerker aus Deutschland, Skandinavien, den baltischen Ländern, Israel und Peru bieten hier ihre Produkte an und laden zum bummeln ein.

Heiligen-Geist-Hospital
  • Adresse: Koberg 11
  • Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag tagsüber

Heilige Geist Spital

Das Gildehaus der Schiffergesellschaft

In direkter Nachbarschaft des Heiligen-Geist-Hospital befindet sich das Gildehaus der Schiffergesellschaft. Das Gebäude der ehemaligen Lübecker Schiffahrtskompanien wurde 1535 als Gildehaus gekauft und bis 1538 im Frührenaissancestil umgebaut.

Heute wird es als Restaurant genutzt. Allein die Ausstattung dort schein schon einen Besuch wert zu sein. Leider haben wir schlecht geplant und waren an einem Montag in Lübeck, so dass wir nicht in den Genuss eines Besuchs kamen.

Gildehaus der Schiffergesellschaft

Gildehaus der Schiffergesellschaft

Das Buddenbrookhaus

Jeder kennt wohl den Roman von Thomas Mann und sein ehemaliges Wohnhaus diente dem Schriftsteller als Schauplatz für den Roman „Die Buddenbrooks“. Und so wundert es nicht, dass das Haus als „Das Buddenbrookhaus“ bekannt und eine Gedenkstätte für Thomas und Heinrich Mann ist.

In dem Gebäude befindet sich heute ein Museum mit zwei festen Ausstellungen: „Die Buddenbrooks – Ein Jahrhundertroman“ und „Die Manns – eine Schriftstellerfamilie“. Darüber hinaus gibt es immer wieder verschiedene Sonderausstellungen zu entdecken.

Buddenbrookhaus

Das Buddenbrookhaus

Essen gehen in Lübeck

Da das Gildehaus der Schiffergesellschaft montags geschlossen hat, sind wir auf en Ratskeller ausgewichen und ich kann an dieser Stelle nur eine klare Empfehlung aussprechen.

Bei schönem Wetter kann man gemütlich draußen sitzen und die Architektur der Rathaus genießen und dem regen Treiben auf dem Marktplatz zuschauen. Aber auch der Innenraum ist einen Besuch auf jeden Fall wert. Die kleinen Sitzecken erscheinen so gemütlich und man ist von den anderen Besuchern abgeschirmt. Das Ambiente, das an die großartige zeit der Hanse erinnert ist einfach bezaubernd und entführt in die Vergangenheit.

Auch das Essen war sehr lecker. Wir haben uns das erste Mal an Labskaus versucht und wurden nicht enttäuscht. Die Konsistenz und der Geschmack war ganz anders als erwartet – und in dem Fall heißt in dem Fall es war deutlich besser. Auch die Rösti mit Lachs waren richtig gut. Dazu in der Sonne sitzen und entspannen. Einfach herrlich.

Falls Ihr Lübeck einmal kulinarisch erkunden möchtet, dann könnt Ihr hier eine entsprechende Tour buchen*

Ratskeller zu Lübeck
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Ratskeller Lübeck
Labskaus im Ratskeller Lübeck

Übernachten in Lübeck

Da wir den Ausflug nach Lübeck von unserem Ferienhaus in Schönberg aus gemacht haben, haben wir nicht dort übernachtet. Trotzdem möchte ich Euch ein paar Hotels vorstellten.

Besonders beliebt sind:

Falls Ihr lieber unter Euch sei, wird die Ferienwohnung Coco direkt im Zentrum von Lübeck sehr gut bewertet.

Noch nicht das richtige dabei? Dann findet Ihr hier* alle Hotels der Stadt in der Übersicht

Baukunst in Lübeck
Gasse in Lübeck

Fazit – Immer einen Besuch wert

Lübeck ist eine tolle Stadt, für deren Besuch ein Tag kaum ausreicht. Die Architektur ist faszinierend und viele der Sehenswürdigkeiten benötigen mehr Zeit für einen Besuch, als wir hatten. Wenn sich die Gelegenheit bietet, werden wir auf jeden Fall zurück kehren und die Stadt noch einmal genießen.

Ein Tag in Lübeck
Rathaus Lübeck
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Zum Weiterlesen

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Kathleen

Hallo, ich bin die Gründerin von Immer auf Reisen. Seit mehr als 3 Jahren schreibe ich über Deutschland und Europa. Ich liebe es, unser Land immer wieder neu zu entdecken und ich möchte Euch animieren, ebenfalls Neues in Eure eigene Umgebung zu entdecken und so Immer auf Reisen zu sein.

Mein Hauptfokus liegt auf Reisen in Deutschland und Europa, aber es gibt auch einige Beiträge über die USA. Mein zweiter Herzensland Japan hat auf Verliebt in Japan eine neue Heimat gefunden.

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