Kennt Ihr Heinrich Cotta, den berühmten Forstwissenschaftler? Die Kleine Zillbach – sein Geburtsort – befindet sich in der Nähe von Wasungen und bietet gleich viele verschiedene Möglichkeiten für eine Wanderung dort hin. Diese führen Euch alle zu der kleinen Hütte und dem Gedenkstein, die heute noch an dieses Ereignis erinnert. Eine Wanderung, die nicht nur im Herbst Freude bereitet.
Was gibt es hier zu entdecken?
Wer war Heinrich Cotta?
Heinrich Cotta gilt als Begründer der modernen und nachhaltigen Forstwirtschaft und Forstwissenschaft. Auf Ihn begründet sich der Übergang von der „Holzzucht“ zum „Waldbau“ als einer ganzheitlichen „Wissenschaft und Kunst zugleich“. Geboren wurde er 30. Oktober 1763 im Forsthaus Kleine Zillbach zwischen Zillbach und Wasungen. Da sein Vater ein Fürstlich-Weimarischen Förster war, schlug auch Heinrich diese Karriere ein. Bereits kurz nachdem er 1795 dessen Stelle übernommen hatte gründete er die erste private forstliche Lehranstalt.
1811 übersiedelte er seine Lehranstalt vom thüringischen Zillbach in das sächsische Städtchen Tharandt. 1816 wurde sie zur Königlich-Sächsischen Forstakademie und ist auch heute noch als Fachbereich Forstwissenschaften der TU Dresden bekannt. Die Studenten kamen aus der ganzen Welt und so beeinflusste Heinrich Cotta die Forstwirtschaft rund um den Globus. Zahlreiche Orden wurden ihm hierfür verliehen.
An seine Geburtsstätte in der kleinen Zillbach erinnert heute nur noch ein Gedenkstein und einige Infotafeln. Der vor Jahren noch sichtbarer Keller seines Wohnhauses wurde inzwischen zugeschüttet. Auch der alte Friedhof wurde inzwischen von der Natur zurück erobert.
Die Wanderungen zur Kleinen Zillbach
Ich habe Euch hier einmal vier verschiedene Alternativen zusammengestellt, wir Ihr die Kleine Zillbach erreichen könnt. Diese sind entweder Rundwanderungen oder Wanderungen mit gleichem Hin- und Rückweg. Natürlich könnt Ihr die Wanderungen auch miteinander kombinieren.
Besonders im Herbst mit der Laubfärbung sind alle diese Wanderung einfach wunderschön. Hier kann man noch deutlich den Einfluss von Heinrich Cotta spüren, der hier einige der Bäume noch selbst gepflanzt haben dürfte
Alternative 1 - Wanderung vom Parkplatz Rohlig
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Alternative 2 - Rundwanderung vom Bahnhof Wasungen
Wer mit öffentlichen Verkehrsmittel anreist, der kann die Wanderung auch am Bahnhof in Wasungen starten. Hier überquert Ihr die Gleise und folgt dann der Markierung mit dem roten Dreieck und später der Ausschilderung „Kleine Zillbach“ . Dann geht es über den ehemaligen Kaiserweg bis auf die Kuppe, über die Ihr auch kommt, wenn Ihr Variante 3 lauft. Von hier aus geht es steil bergab zu Schutzhütte und Gedenkstein.
Der Rückweg erfolgt dann ähnlich Variante 1 bevor Ihr Euch an der ersten Weggabelung rechts haltet und über den Hungerberg wieder zurück nach Wasungen. Auch hier könnt Ihr der Markierung mit dem roten Dreieck folgen.
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Alternative 3 - Rundwanderung vom Parkplatz Rohlig
Variante 3 ist eine Kombination aus den Varianten 1 und 2. Vom kleinen Parkplatz Rohlig aus geht es erst einmal entsprechend Variante 1 gemütlich bergauf – der Ausschilderung „Kleine Zillbach“ folgend.
Auf dem Rückweg haltet Ihr euch aber an der ersten Kreuzung rechts und folgt vorerst der Markierung mir dem roten Dreieck – ähnlich wie Variante 2. Allerdings müsst Ihr Euch dann an der Rohlig links, um zum Parkplatz und zu Eurem Auto zurück zu kehren.
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Alternative 3 - Wanderung von Wahns aus
Zum Schluss noch eine Route, die wir in meiner Kindheit oft gelaufen sind. Ihr könnt vom großen Parkplatz in Wahns aus starten. Von dort aus geht es im zick-zack durch das Dorf bis zum Heinrich-Cotta-Weg. Von hier aus geht es steil bergauf bis zur Kuppe und von dort ebenso Steil nach unten zur Kleinen Zillbach.
Für diese Wanderung entspricht der Rückweg dem Hinweg. Allerdings könnt Ihr auch mit dem Bus nach Wahns reisen und dann zurück nach Wasungen wandern. Es gibt viele Möglichkeiten – entscheidet selbst, welche für Euch die beste ist.
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Zu Besuch in der Kleinen Zillbach
Und was gibt es nun in der Kleinen Zillbach zu sehen? Auch heut findet man hier noch den alten Gedenkstein, der an den Geburtsort von Heinrich Cotta erinnert. Dazu gibt es einige Schilder, die teilweise schon seit vielen Jahren hier hängen.
Zum 250. Geburtstag Cottas 2013 wurde zudem die „Heinrich-Cotta-Allee“ eröffnet. Hier wurden verschiedene Bäume gepflanzt, die an den großen Forstwissenschaftler erinnern.
Eine Schutzhütte bietet Wanderern zudem einen möglichen Unterschlupf. Ab und zu finden hier auch kleine Veranstaltungen und Gottesdienste statt. Zudem gibt es noch einige kleinere Gedenksteine zu entdecken.
Der Keller der Geburtshauses Cottas wurde wie gesagt inzwischen zugeschüttet und ist nicht mehr zu finden. Auch den alten Friedhof, den wir als Kinder noch oft besucht haben, konnte ich inzwischen nicht mehr finden, was ich sehr schade finde.
Trotzdem lohnt sich ein Besuch in der Kleinen Zillbach auf jeden Fall, denn verschiedene Infotafeln geben einen kleinen Einblick in die Geschichte dieses Ortes. Also schaut unbedingt einmal vorbei.
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