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Kloster Wiblingen

Das Kloster Wiblingen – Einfach wunderschön

Das Kloster in Wiblingen ist nicht nur eine der größten barocken Klosteranlagen in Süddeutschland sondern die Klosterbibliothek ist auch eine der schönsten der Welt. Der im Rokoko-Stil gestaltete Saal ist absolut beeindruckend. Wenn Ihr einmal in Ulm seid, dann solltet Ihr auf jeden Fall einen Abstecher nach Wiblingen machen.

Eingang zum Kloster Wiblingen

Wie komme ich zum Kloster Wiblingen?

Wiblingen ist ein Ortsteil von Ulm, im Süden der Stadt. Die B28 und die B30 führen direkt am Ort vorbei. Dort ist auch das Kloster direkt ausgeschildert und dieser Ausschilderung folgend gut zu erreichen. Vor Ort sind ausreichend Parkplätze vorhanden, so dass man kein Problem hat, sein Auto abzustellen.

Von Ulm und Neu-Ulm aus könnt Ihr das Kloster auch per Bus erreichen. Hierzu nutzt Ihr die Linie 4 ab dem Ehinger Tor in Ulm. Ab der Haltestelle Wiblingen, Pranger sind es ungefähr noch 5 Minuten Fußweg bis zum Kloster.

Modell Kloster Wiblingen

Ein bisschen Geschichte

Die ehemalige Benediktinerabtei wurde 1093 gegründet wurde und bestand als Kloster bis zum Jahre 1806. Danach wurde das Kloster von Herzog Heinrich, dem Bruder des Königs Friedrich I. von Württemberg, als Residenzschloss genutzt. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts wurde das frühere Kloster dann Teil der Bundesfestung Ulm und seit 1848 als Kaserne genutzt. Seit dem Ende des zweiten Weltkrieg beherbergen die Wirtschaftsgebäude die Akademie für Gesundheitsberufe des Universitätsklinikum Ulm. Der Südflügel des Klosters, welcher 1917 neu errichtet wurde, dient heute als städtisches Altersheim.

Schon gewusst? Den Einwohnern des Ortes war es Anfang des 19. Jahrhunderts nach der Säkularisation bei Strafe verboten, die Anlage „Kloster“ zu nennen. Sie musste stattdessen als „Schloss“ bezeichnet werden. Von dieser Anordnung zeugt heute noch der Name der an der westlichen Klostermauer verlaufenden „Schloßstraße“.

Bibliothek Wiblingen

In der Klosteranlage

Die Klosterbibliothek

Wie schon anfangs erwähnt, ist die wunderschöne Bibliothek wohl der wichtigste Grund für einen Besuch des Kloster Wiblingen. Entstanden zwischen 1740 und 1750 unter Abt Meinrad, beeindruckt der Bibliothekssaal mit all seinen Verzierungen, dem Glanz und den Deckenmalereien. Hier fühlt man sich in die Vergangenheit versetzt und kommt gar nicht mehr aus dem Staunen heraus – allein schon die unglaubliche Größe von 23 Metern Länge und 11,5 Metern Höhe sind absolut beeindruckend.

Ich empfehle Euch, für 2 € einen Audioguide zu erwerben, den es in Deutsch, Englisch und Französisch verfügbar ist. Denn so bekommt Ihr alle Details und vor das wunderbare Fresko von Franz Martin Kuen aus dem Jahr 1744 ganz genau erklärt. Auf diese Weise entdeckt man zusätzlich einiges, was einem ansonsten entgehen könnte. Im Deckenfresko – genauer gesagt im Bild mit dem Sündenfall – findet sich übrigens auch ein Hinweis auf den Maler. „Franc. Martinus Kuen iunior pinx. Ano 1744“ steht dort geschrieben, was soviel heißt wie „Franz Martin Kuen, der Jüngere, hat (dies) gemalt im Jahre 1744“.

Biliothekssaal Wiblingen
Kloster Wiblingen

Und falls Ihr Euch wundert, die Treppen zu den Galerien sind für den Besucher gut hinter Bücherregalen versteckt. Zudem sind sie heutzutage auch zur Sicherheit noch vergittert. Auf den Galerien sind sie Ausgänge jeweils in einer Nische versteckt.

Nehmt Euch die Zeit, stellt Euch in den Raum und lasst ihn auf Euch wirken. So könnt Ihr den Besuch richtig genießen.

Schon gewusst? Laut einer Saga irrt, wenn es dunkel wird, der Geist eines vergesslichen Mönchs durch die Bibliothek. Er befindet sich auf der Suche nach einem Buch in dem er Beichtgeheimnisse notiert hatte.

Unglaubliche Bibliothek in Wiblingen

Das Museum im Konventbau

Auf dem Weg zur Bibliothek geht es durch ein kleines Museum, in dem die Geschichte des Klosters von seiner Gründung bis zur heutigen Zeit erklärt wird. Verschiedene Stationen laden dabei zum entdecken ein. Hört zum Beispiel mal in einen Hexenprozess rein und erfahrt mehr darüber. Erfahrt, wie die Menschen hier in früheren Zeiten so gelebt haben. Hier kann man aktiv erleben, wie sich das Gebäude und die Gegend entwickelt hat.

Die Klosterkirche

Nicht weniger beeindrucken als der Bibliothekssaal ist die Klosterkirche St. Martin im Kloster Wiblingen. Diese gehört seit der Grundsteinlegung 1772 bis heute zu den wichtigsten Wallfahrtskirchen der Gegend. Bereits von außen wirkt sie mächtig und wehrhaft. Das Innere ist im Stile des Spätbarock gehalten – hell und prunkvoll. Eine echte Augenweide sind vor allem die Deckenzeichnungen von Januarius Zick. Diese sind von der Empore aus besonders gut zu sehen – welche aber nur bei während einer Führung erklommen werden kann.

Altar der Klosterkirche Wiblingen
Altar der Klosterkirche Wiblingen

Die wichtigste Reliquie der Klosterkirche war früher ein Stück Holz vom Kreuz Jesu. Hierzu gibt es ebenfalls ein Deckenfresko zu entdecken. Leider ging dieses im Dreißigjährigen Krieg verloren, trotzdem pilgern auch heute noch Menschen aus diesem Grund hier her. Zudem befindet sich in der Kirche auch eine Einsiedler-Madonna – eine Kopie der Madonna des schweizerischen Klosters Einsiedeln aus dem späten 17. Jahrhundert.

Bei Eurem Besuch solltet Ihr hier auf jeden Fall einige Zeit einplanen, denn die Kirche ist wirklich wundervoll anzuschauen.

Deckenfresken Kloster Wiblingen
Deckenfresko Klosterkirche Wiblingen

Der Kapitelsaal

Der Kapitelsaal befindet sich im Ostflügel des Klosters. Der wichtigste Teil des Saals ist das große Deckenbild, welches 1754 von Franz Martin Kuen gemalt wurde. Im Mittelpunkt erstrahlt die bereist erwähnte Kreuzreliquie des Kloster Wiblingen. Gegenüber der Kreuzanbetung befindet sich ein weiteres wichtiges Bild. Hier übergibt eine Gruppe von weltlichen Herren einen Klosterplan an Benediktinermönche Es handelt sich um die Stiftung von Kloster Wiblingen durch die Grafen von Kirchberg im Jahr 1093.

Saal der Bibliothek Wiblingen

Die Gästeappartements

Die früheren Gästeappartements, die nur den höchsten Gästen vorbehalten waren, sind heute wieder für Gäste geöffnet. Besonders die Stuckdecken in den Räumlichkeiten sind beeindruckend anzuschauen und einen Besuch wert. Zudem wurde ein Teil der Appartements in ein weiteres Museum umgebaut.

Farbenspiel im Kloster Wiblingen

Der Klostergarten

Der Klostergarten in Wiblingen ist perfekt, um etwas der Welt zu entfliehen. Der kleine Teich lädt zum pausieren und entspannen ein. Und an der Westseite hat man über den angrenzenden Pferdehof bis hinunter zur Iller schauen. Ein schöner Platz zum Bummeln.

Klostergarten Wiblingen

Alles auf einen Blick
  • Adresse: Schloßstraße 38, 89079 Wiblingen
  • Öffnungszeiten: Täglich 8:00 – 20:00 Uhr (bitte die aktuellen Covid-Regelungen beachten)
  • Preise: Für die Basilika und die Klosteranlage ist der Eintritt frei, für das Museum und die Klosterbibliothek beträgt der Eintritt 5,50 € für Erwachsene
  • Audioguide: Der Audioguide kostet 2,00 € und ist in deutsch, englisch und französisch verfügbar
  • Führungen: Führungen können sowohl für die Basilika als auch für die Klosterbibliothek ab einer Gruppe von 20 Personen gebucht werden
  • Weitere Informationen: www.kloster-wiblingen.de

Kloster Wiblingen

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Kathleen

Hallo, ich bin die Gründerin von Immer auf Reisen. Seit mehr als 3 Jahren schreibe ich über Deutschland und Europa. Ich liebe es, unser Land immer wieder neu zu entdecken und ich möchte Euch animieren, ebenfalls Neues in Eure eigene Umgebung zu entdecken und so Immer auf Reisen zu sein.

Mein Hauptfokus liegt auf Reisen in Deutschland und Europa, aber es gibt auch einige Beiträge über die USA. Mein zweiter Herzensland Japan hat auf Verliebt in Japan eine neue Heimat gefunden.

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