Last Updated on 15. Januar 2025 by Kathleen
Skagen – der Name steht sowohl für die nördlichste Stadt in Dänemark als auch für die gesamte Halbinsel (Skagen Odde), auf der sie liegt. Und Skagen ist ein bezauberndes Küstenjuwel und beliebtes Reiseziel. Obwohl die kleine Stadt nur 8.200 Einwohnern hat, empfängt sie jedes Jahr unglaubliche 2 Millionen Besucher. Hauptattraktion ist dabei der äußerste Zipfel von Skagen Odde – denn hier treffen die Ostsee und die Nordsee aufeinander.
Inhaltsverzeichnis
ToggleWie komme ich nach Skagen?
Wir haben die Halbinsel als Tagesausflug von Øster Hurup aus besucht und waren etwa 2 Stunden unterwegs. Ihr könnt Euch entweder in Richtung Frederikshavn oder Richtung Hirtshals halten und dann in Richtung Skagen weiterfahren. Im September hatten wir vor Ort kein Problem einen Parkplatz zu finden. Mit dem Auto ist mal zudem flexibel unterwegs.
Aber auch mit der Bahn* könnt Ihr hier her anreisen. Von der deutschen Grenze aus solltet Ihr aber mit noch einmal etwa 7-8 Stunden Reisezeit und mehreren Umstiegen rechnen. Wer lieber mit Flixbus* reisen möchte, der kommt leider nur bis Aalborg und muss dann mit dem Zug weiter reisen.
Grenen – gleichzeitig an Ostsee und Nordsee
Haupt-Touristenattraktion in Skage ist Grenen – der oberste Zipfel der Halbinsek. Denn hier vereinigen sich der Kattegat, also die Ostsee, mit dem Skagerrak, also der Nordsee. Man kann hier genau sehen, wie sich die beiden Meere vereinen. Und natürlich sind Fotos mit einem Bein in der Ostsee, mit dem anderen in der Nordsee wirklich sehr beliebt.
Am besten parkt Ihr am Skagen Bunkermuseum. Von dort aus könnt Ihr in etwa 20-30 Minuten nach Grenen laufen oder Ihr nehmt den Sandormen (Sandwurm). Dieses Shuttle mit einem Traktor als Zugmaschine bringt Euch ganz gemütlich an Euer Ziel. Die Hin- und Rückfahrt kostet für Erwachsene 35,00 DKK (knapp 5,00 €) und 15,00 DKK (etwa 2,00 €) für Kinder (Stand 2024). Die Saison für ”Sandormen” beginnt Mitte März und endet Ende Oktober. Die Tickets könnt Ihr direkt am Parkplatz kaufen (↗ weitere Informationen).
Da wir mit dem Hund unterwegs waren, haben wir uns für den Fußweg entschieden. So konnten wir auch gleich noch einen kleinen Spaziergang am Strand machen.
Ein Fuß in der Ostsee – ein Fuß in der Nordsee – aber mit Vorsicht
Wie schon weiter oben geschrieben, ist das Highlight von Grenen natürlich die Überschneidung von Kattegat (Ostsee) und Skagerrak (Nordsee). Dies kann man auch ganz deutlich beobachten.
Beliebt bei Touristen ist damit auch ein Foto, bei dem man mit einem Fuß in der Ostsee, mit dem anderen in der Nordsee steht. Doch Vorsicht, denn die Strömung hier kann sehr heftig werden. Ihr solltet also nur direkt am Strand bleiben. Baden ist in diesem Bereich auch verboten. Am besten einfach auf die Warnschilder achten, damit Euch eine schöne Erinnerung an diesen Tag bleibt.
Det Grå Fyr – Der graue Leuchtturm
Der graue Leuchtturm wurde 1858 nach dem Entwurf des Architekten Niels Sigfred Nebelong erbaut und ist schon von weitem zu sehen. Der Turm ist 46 Meter hoch und damit aktuell der zweithöchste Leuchtturm von Dänemark. Bis 1952 war Det Grå Fyr sogar der höchste Leuchtturm des Landes, dann wurde der Dueodde-Leuchtturm auf der Insel Bornholm in Betrieb genommen.
Wer mag, kann den Leuchtturm auch besteigen – eine 210-stufige Wendeltreppe führt bis hinauf zur Aussichtsplattform. Von hier aus habt Ihr einen wunderbaren Rundumblick auf die Umgebung – einschließlich der Stadt Skagen sowie den Kattegat und Skagerrak.
Seit 2017 gibt es im grauen Leuchtturm ein Zugvogelzentrum, das aus einem Observatorium und einer interaktiven Ausstellungen besteht. Wenn Ihr Zeit habt, dann solltet Ihr es Euch unbedingt ebenfalls anschauen (↗ weitere Informationen zum grauen Leuchtturm)
Mit etwas Glück Wildtiere beobachten
Doch nicht nur Vögel kann man hier in Skagen sehr gut beobachten. Ganze Kolonien sitzen hier auf den Felsen im flachen Wasser. Ihr solltet sie aber nicht stören, denn viel der Vögel brüten hier. Stattdessen lohnt es sich, einfach den Blick zu genießen.
Mit etwas Glück könnt Ihr hier auch Robben entdecken. Bei unserem Besuch lag eine davon am Strand und hat die Sonne genossen. Ihr solltet dabei immer daran denken, dass es sich auch bei der niedlichsten Robbe um ein Wildtier handelt, dass sich auch wehrt, wenn man ihm zu nahe kommt. Um Euch und das Tier zu schützen, solltet Ihr daher immer ausreichend Abstand halten. Dann könnt Ihr beide den Strand und die Sonne genießen. Wir haben auf jeden Fall mit Hund einen extra großen Bogen gemacht.
Skagen Bunker Museum – Eine Reise in die Vergangenheit
Im kleinen Kriegsmuseum Skagen Bunker Museum könnt Ihr einen echten Bunker aus dem Zweiten Weltkrieg erkunden. Dieser wurde damals als Krankenstation zur Behandlung verwundeter Soldaten genutzt. Die Wehrmachtsbunker findet man oft an der Küste Dänemarks, viele davon wurden inzwischen von der Natur zurückerobert und sind im Meer oder im Sand versunken.
Im Inneren des Bunkers befinden sich verschiedene Artefakte wie Waffen und Uniformen sowie ein Operationsraum und ein Filmraum. So könnt Ihr eine Reise in der Vergangenheit machen und erfahren, wie das Leben in einem solchen Bunker war (↗ Hier findest Du weitere Informationen zum Bunker Museum)
Skagen – Die Stadt
Ein Besuch in der Altstadt von Skagen ist immer einen Besuch wert. Typisch für diese hübsche und gemütliche Stadt sind die gelb bemalten Häuser mit deren roten Dächern und weiß gestrichenen Fugen. Diese findet man hier neben den typischen skandinavischen roten Häuser sehr häufig.
In der Kunstwelt ist Skagen vor allem wegen seiner Künstlerkolonie „Skagenmaler“ bekannt, die sich Ende der 1870er Jahre im bekannten Brøndums Hotel gründete. Hier finden sich Künstler zusammen, um im „magischen Licht“ von Skagen ihre Bilder zu malen. Deren Werke sind heute im Skagens Museum, in unmittelbarer Nähe des Hotels, zu finden. Die berühmtesten Künstler der Skagenmaler, die schon zu deren Lebzeiten sehr bekannt waren, sind Anna und Michael Ancher und PS Krøyer (↗ weitere Informationen zum Skagend-Museum).
Wer sich für das Thema interessiert, der sollte auch noch in Ancher’s Hus vorbei schauen. Hier lebten die Skagen-Maler Anna und Michael Ancher mit ihrer Tochter Helga. Anna Ancher starb 1935 und ihr schönes rotes Haus ist in seinem damaligen Zustand erhalten geblieben. Heute finden sich hier etwa 250 Kunstwerke, die Ihr bestaunen könnt. (↗ weitere Informationen zum Ancher’s Hus)
Skagen hat zudem einen der größten Fischereihäfen Dänemarks neben dem Tourismus ist die Fischerei immer noch der wichtigste Wirtschaftszweig der Stadt. In den meisten Gebäuden im alten Hafengebiet befinden sich heute Restaurants und Souvenirläden, was den Hafen ideal für einen Spaziergang macht. Hier könnt Ihr gemütlich bummeln oder Euch einen Moment niederlassen.
Mit etwas Glück und frühem Aufstehen, könnt Ihr Morgens im Hafen auch der täglichen Fischauktion zuschauen. Ein echtes Erlebnis
Ein Besuch am Strand von Gammel Skagen
Gammel Skagen halten viele wahrscheinlich für einen lustigen Namen, dabei ist es eigentlich nur dänisch für das „alte“ Skagen. Fast alle Häuser hier werden als Ferienhäuser genutzt, es gibt nur etwa 30 ständige Einwohner.
Wir haben daher den Strand ganz in der Nähe für einen kleinen Spaziergang genutzt. Allerdings war der wirklich nur kurz, denn hier herrscht meist ein starker Wind. Und auch wenn unser vierbeiniger Begleiter seinen Spaß daran hatte, dem Schaum, der an den Strand gespült wurde hinterher zu jagen, war es uns bereits nach kurzer Zeit dann doch etwas zu frisch.
Wenn Ihr aber einen weniger windigen Tag erwischt, dann ist es einfach nur wunderschön, hier die freie Natur einfach nur zu genießen. Wenn man sich hier die Luft um die Nase wehen lässt, kann man alle Sorgen vergessen.
Die Sanddünen von Råbjerg Mile
Zum Abschluss haben wie noch einen kleinen Abstecher nach Råbjerg Mile gemacht, die eines der erstaunlichsten Naturphänomene in Dänemark ist. Die riesige Sanddüne, erstreckt sich 1000 Meter in jede Richtung. Der feine weiße Sand bewegt sich dabei jedes Jahr um ungefähr 15 Meter. Das bedeutet, dass die Hauptstraße nach Skagen in 100 Jahren mit Sand bedeckt sein wird. Einfach unglaublich.
Die Düne ist einfach nur beeindruckend und man kann hier sicherlich jede Menge Zeit mit Wanderungen verbringen. Leider hat uns auch hier der Wind einen kleinen Strich durch die Rechnung gemacht. Der feine Sand fühlte sich an Beinen und Armen wir tausend kleine Nadelstiche an. Außerdem hatten wir Angst, das der scharfe Sand die Augen unseres Hund verletzte, also haben wir bereits nach wenigen Metern unseren Spaziergang durch die Sanddüne abgebrochen. Wirklich schade, aber vielleicht kommen wir ja mal wieder.
Lohnt sich ein Besuch in Skagen?
Auf jeden Fall. Vor allem, wer auf der Suche nach besonderen Naturereignissen ist, wir hier voll und ganz auf seine Kosten kommen. Wo sonst kann man zusehen, wenn zwei Meere sich überschneiden? Dazu die spannende und wunderschöne Dünenlandschaft. Skagen ist einfach einzigartig. Ihr solltet es nicht verpassen, hier einen oder mehrere Tage zu verbringen.
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