
Eine tolle ganz besondere Wanderung muss weder lang noch anstrengend sein, das hat mir die Rundwanderung an der Steinwand wieder einmal ganz deutlich gezeigt. Das Kleinod versteckt sich im Schatten der Wasserkuppe und ist noch ein kleiner Geheimtipp. Doch die schroffen Steinwände und Felsen auf der Rundwanderung schreien nur danach, erobert zu werden.
Der Weg ist nicht allzu lang und hat keine großen Steigerungen. Ideal für ungeübte Wanderungen. Die Wege sind allerdings schmal und nicht für Kinderwagen geeignet oder gar barrierefrei. Für Familienausflüge mit etwas ältere Kinder ist die Steinwand aber ideal.
- Parken: Parkplatz Steinwand
- Öffentlicher Nahverkehr: Mit dem ÖPNV ist die Anreise leider etwas schwierig
- Strecke: ca. 1,5 Kilometer / ca. 0,5 Stunden Wanderzeit
- Höhenmeter: ↗ 40 m ↘ 30 m
- Schwierigkeit: leicht
- Einkehrmöglichkeiten: Entlang der Strecke gibt es keine Einkehrmöglichkeiten, entweder Ihr nehmt Euch eine Brotzeit mit, die Ihr unterwegs genießen könnt, oder Ihr kehrt nach Eurer Wanderung in einem der Nachbarorte ein
- Ausrüstung: Wanderrucksack*, Snacks, Getränke*, gute Wanderschuhe*, Wanderstöcke* sind hilfreich
- Wanderkarte: hier bestellen*
- Die Wanderung auf Komoot: hier klicken
Inhaltsverzeichnis
ToggleWie komme ich nach Steinwand
Die Wanderung an der Steinwand startet an dem gleichnamigen kleinen Ort. Ihr erreicht ihn am Besten über die B458 zwischen Hilders und Fulda. Danach müsst Ihr auf die L3330 Richtung Hofbieber abbiegen und kommt so direkt am Parkplatz Steinwand vorbei.
Am Parkplatz befindet sich auch das Gasthaus zur Steinwand, falls Ihr vor oder nach der Wanderung einkehren möchtet.
Über den ÖPNV könnt Ihr die Steinwand leider nur erreichen, wenn Ihr an der Kreuzung Steinwand an der B458 aussteigt und zu Fuß lauft. Hier herrscht auf jeden Fall noch Verbesserungsbedarf.
Was ist die Steinwand und wie ist sie entstanden?
Der 646 Meter hoher Ausläufer der Maulkuppe ist – typisch Rhön – durch Vulkanaktivität entstanden. Die Felsbrocken aus Phonolitgestein ragen bis zu 28 Meter senkrecht in die Höhe. Phonolit ist wie Basalt ein vulkanisches Erstarrungsgestein, allerdings ist es etwas heller, was der Steinwand an einem Sommertag dieses fast weiße Aussehen gibt.
Entstanden ist die Steinwand durch einen tektonischen Riss, in den Lava einfloss und einen harten Gesteinskern bildete. Über Jahrmillionen wurde dann der harte Phonolit-Kern in der Bruchspalte im Prinzip durch Verwitterung herausmodelliert. Heute können wir diesen als Steinwand bestaunen.
Die Breite der Steinwand ist mit bis zu 100 Metern und die Länge mit etwa 1 Kilometer ebenfalls beachtlich und lassen erahnen, wie es hier bei der Entstehung des Felsens ausgesehen haben mag und welche Gewalten geherrscht haben müssen. Diese Ausmaße werdet Ihr auf dem Rundweg ebenfalls erkunden.
Spannend ist für Geologie-Interessierte sich ebenso, sich etwas näher mit den Gesteinsbrocken zu beschäftigen. Neben dem Phonolit findet man hier auch Muschelkalk und Buntsandstein. Auch mit Kindern ist es sicher ein Spaß, die Gesteine zu erkunden.
Kletterparadies Steinwand
Kaum am Parkplatz losgelaufen könnt Ihr auch schon die ersten Felsen entdecken. Vor allem die hohen Felswände zu Beginn der Wanderung (wenn Ihr Euch zuerst links haltet) sind bei Kletterern sehr beliebt. Mit einigen Auflagen ist das Klettern hier auch offiziell erlaubt. Entsprechende Haken sind im Fels auch schon vorhanden, so dass Ihr frisch drauf los klettern könnt. Aber bitte nur mit der nötigen Ausrüstung.
An der Steinwand und den beiden südlich davon gelegenen kleineren Felsen Teufelskanzel und Hintere Steinwand gibt es rund 100 Kletterrouten. Hier findet jeder die für sich perfekte Strecke.
Für alle anderen sind die hohen Felsen der Steinwand einfach nur beeindruckend und ein beliebtes Fotomotiv. Auch wir haben erstmal eine ausgiebige Fotosession gemacht und sind staunend vor den hohen Felswänden gestanden.
Rundwanderung mit vielen Aaahs und Ooohs
Überhaupt ist die kleine Rundwanderung um die Steinwand, eine Wanderung mit vielen Aaahs und Ooohs. Immer wieder mussten wir stehen bleiben, um die tollen Felsformationen zu genießen. Stehen bleiben ist dabei übrigens immer zu empfehlen. Der schmale Weg geht auch über Felsbrocken, auf denen man leicht stolpern kann, wenn man mehr auf die tolle Natur als auf seine Füße achtet.
Da der Weg meist durch den Wald verläuft ist die Wanderung gerade im Sommer sehr zu empfehlen. Hier kann man die meiste Zeit im Schatten unterwegs sein und die kühlende Frische der Bäume genießen.
Am Ende der Steinwand wieder zurück zum Parkplatz
Und so schlängelt sich der Rundweg immer am Felsen entlang. Wenn diese enden, haltet Ihr Euch einfach an die Ausschilderung und lauft dann entsprechend auf der Rückseite der Felsenwände wieder zurück.
Dabei lauft Ihr teilweise auch oben auf den Felswänden entlang. Mutige können hier einen kleinen Blick riskieren. Aber Vorsicht, es herrscht Absturzgefahr also an der Kante immer schön vorsichtig sein.
Besser noch Ihr bleibt schön auf den vorgesehenen Wegen und kehrt so durch kleinere Felsen unversehrt wieder zurück. Die Wanderung ist nicht lang und damit sehr gut für Familien oder als kleiner Spaziergang geeignet. Wir haben diese kleine Wanderung mit einem Besuch auf der Wasserkuppe und an Point Alpha verbunden und so einen tollen Tag in der Rhön verbracht.
Die Wanderung im Überblick
Ihr habt Lust bekommen, selbst einmal an der Steinwand unterwegs zu sein? Dann gibt es hier alles Informationen zur Wanderung im Überblick und als GPS-Download
- Die Wasserkuppe liegt ganz in der Nähe der Steinwand. Dort lässt es sich ebenfalls wunderbar wandern.
- Hier gibt es zudem noch weitere tolle Wanderungen in der Rhön zu entdecken
- Oder Ihr entdeckt Städte wie Fulda, Gersfeld oder Bischofsheim
- Auf der Suche nach einer Wanderkarte? Dann empfehle ich Euch diese hier*
- Noch mehr Wanderungen in der Rhön findet Ihr in diesem Wanderführer*
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