
Tübingen – Zwischen Fachwerk, Philosophie und Flussromantik
Wenn Ihr auf der Suche nach einem Städtetrip seid, der Geschichte und Jugendlichkeit, Romantik und Intellekt, Genuss und Natur perfekt vereint – dann solltet Ihr Tübingen ganz oben auf Eure Liste setzen. Diese charmante Universitätsstadt im Süden Baden-Württembergs ist mehr als nur ein hübscher Ort: Sie ist ein Lebensgefühl. Lasst Euch mitnehmen auf eine Reise durch enge Gassen, vorbei an Stocherkähnen, Bibliotheken und Weinbergen – und entdeckt, warum Tübingen Euch so schnell nicht mehr loslässt.
- Bundesland: Baden-Württemberg
- Einwohnerzahl: 91.763 (Stand 31. Dezember 2023)
- Anreise: Mit dem Auto über die B27 (aus Richtung Stuttgart) oder die B28 (aus Richtung Reutlingen oder der A81). Ich empfehle Euch dabei das Parkhaus am Hauptbahnhof. / mit der Bahn* bis zum Bahnhof Tübingen/ nächster Flughafen*: Stuttgart
- Übernachtung: Meine Empfehlung ist das Hotel am Schloss*. Dieses befindet sich direkt in der Altstadt, so dass Ihr alle Sehenswürdigkeiten zu Fuß erreichen könnt. Natürlich könnt Ihr auch gerne bei booking.com* stöbern und dort nach der perfekten Unterkunft suchen.
- Road-Trips: Ihr könnt einen Besuch in Tübingen zum Beispiel mit einem Roadtrip entlang der Deutschen Alleenstraße verbinden
Wie kommt man eigentlich nach Tübingen?
Tübingen liegt keine 40 Kilometer südlich von Stuttgart und ist super einfach zu erreichen – egal, wie Ihr anreisen wollt.
Wenn Ihr mit dem Zug anreisen möchtet, dann seid Ihr in Tübingen genau richtig: Die Bahn* bringt Euch regelmäßig und recht zuverlässig von Stuttgart aus direkt ins Herz der Altstadt. In etwa 50 Minuten seid Ihr da – keine Umstiege, keine Hektik. Auch aus Richtung Mannheim, Ulm oder sogar dem Ruhrgebiet gibt’s gute IC- und Regionalverbindungen.
Mit dem Auto ist Tübingen ebenfalls gut erreichbar – auch wenn die Stadt nicht direkt an der Autobahn liegt. Über die B27 (aus Richtung Stuttgart) oder die B28 (aus Richtung Reutlingen oder der A81) kommt Ihr zügig ans Ziel. In der Innenstadt solltet Ihr das Auto aber besser stehen lassen – Parkhäuser gibt’s genug, und zu Fuß ist Tübingen einfach am schönsten. Ich empfehle Euch dabei das Parkhaus am Hauptbahnhof. Groß, geräumig und Ihr seid in kürzester Zeit in der Altstadt.
Wer lieber mit dem Fernbus reist, hat Glück: Flixbus* und Co. steuern Tübingen regelmäßig an. Vom ZOB aus seid Ihr ebenfalls in wenigen Minuten in der Altstadt.
Und selbst der Flughafen Stuttgart* ist nicht weit – mit dem Auto oder Shuttlebus seid Ihr in rund 30 Minuten in der Stadt.
Erste Eindrücke: Altstadtliebe auf den ersten Blick
Sobald Ihr am Tübinger Hauptbahnhof (oder wie wir im Parkhaus am Hauptbahnhof) angekommen seid, erwartet Euch eine kleine Zeitreise. Kaum zehn Minuten zu Fuß, und Ihr steht mitten in der Altstadt – umgeben von Kopfsteinpflaster, farbenfrohen Fachwerkhäusern und kleinen Läden, die aussehen, als hätte man sie direkt aus einem Märchenbuch ausgeschnitten.
Was sofort auffällt: In Tübingen ist irgendwie alles ein bisschen entspannter. Vielleicht liegt’s an den vielen Studierenden, die mit ihren Notizbüchern auf den Treppen sitzen, vielleicht am Fluss, der sich gemütlich durch die Stadt schlängelt – oder an den kleinen Cafés, aus denen der Duft von Zimtschnecken und Espresso in die Gassen zieht.
Sehenswürdigkeiten in Tübingen
Die Neckarfront – Tübingens malerisches Aushängeschild
Wenn man Tübingen googelt oder eine Postkarte kauft, ist sie fast immer mit drauf: die legendäre Neckarfront. Diese Reihe bunter Fachwerkhäuser, die sich eng an den Hang über dem Neckar schmiegt, gehört zu den schönsten und meistfotografierten Ansichten der Stadt.
Besonders vom gegenüberliegenden Ufer – genauer gesagt von der Platanenallee auf der Neckarinsel – habt Ihr einen perfekten Blick auf diese einmalige Kulisse. Die Spiegelung der Häuser im Fluss, das grüne Laub der Bäume, das sanfte Plätschern des Wassers – das ist Postkartenidylle pur.
Im Sommer sitzen hier Menschen mit einem Eis oder einem Buch auf den niedrigen Mauern am Ufer, während die Stocherkähne vorbeigleiten. Besonders in den Abendstunden, wenn die Sonne die bunten Fassaden in warmes Licht taucht, wirkt alles wie aus einem Gemälde. Die Neckarfront ist aber nicht nur schön anzusehen – sie erzählt auch Geschichten.
Viele der Häuser stammen aus dem Mittelalter, wurden liebevoll restauriert und sind heute bewohnt. Wer genau hinsieht, entdeckt kunstvolle Inschriften, kleine Erker oder historische Wappen an den Fassaden. Und wenn Ihr Glück habt, könnt Ihr das Glockenspiel vom Hölderlinturm hören – ein stimmungsvoller Moment, der den Zauber dieses Ortes perfekt macht.
Altstadtzauber – Pflastersteine, Fachwerk und verwinkelte Gassen
Wenn Ihr durch Tübingens Altstadt spaziert, fühlt Ihr Euch unweigerlich wie in einem Historienfilm. Die Häuser reihen sich in sanft geschwungenen Gassen aneinander, jedes mit einem anderen schiefen Winkel, bunten Fensterläden und liebevollen Details. Viele der Fachwerkhäuser stammen aus dem Mittelalter – einige sind über 500 Jahre alt – und sie erzählen Geschichten, wenn man genau hinsieht: kleine Verzierungen, kunstvoll geschnitzte Balken und schiefe Fensterläden zeugen von jahrhundertelanger Geschichte.
Der Marktplatz ist dabei das Herzstück: Umgeben vom prachtvollen Rathaus mit seiner bemalten Fassade und dem Neptunbrunnen in der Mitte, pulsiert hier das Leben. In den warmen Monaten verwandelt sich der Platz in ein Freiluftwohnzimmer: Studierende lesen, ältere Herrschaften genießen ihren Cappuccino, Kinder jagen Tauben. Wenn Ihr Euch fragt, wo man am besten Tübinger Flair aufsaugen kann – genau hier.
Das Tübinger Rathaus – mehr als nur Verwaltung
Das Tübinger Rathaus ist nicht nur ein Verwaltungsgebäude, sondern eines der prächtigsten Wahrzeichen der Stadt. Es steht am Marktplatz, mitten im Herzen der Altstadt, und zieht mit seiner aufwendig bemalten Fachwerkfassade sofort alle Blicke auf sich. Ursprünglich im Jahr 1435 errichtet, wurde es im Laufe der Jahrhunderte mehrfach erweitert und umgestaltet. Besonders beeindruckend ist die astronomische Kunstuhr an der Fassade, die 1511 vom Tübinger Mathematiker Johannes Stöffler konstruiert wurde. Sie zeigt nicht nur die Zeit, sondern auch die Mondphasen, den Stand der Planeten und andere astronomische Daten – ein wahres Meisterwerk der Renaissance.
Das Gebäude selbst wurde auf drei Etagen erweitert und zeigt eine harmonische Verbindung von spätmittelalterlicher Architektur und späteren baulichen Ergänzungen. Auch heute noch ist das Rathaus Sitz des Oberbürgermeisters und Schauplatz für wichtige städtische Veranstaltungen, etwa bei dem alljährlichen Stocherkahnrennen oder bei Empfängen auf dem Balkon zur Fasnetszeit. Im Inneren können Besucher bei Führungen historische Sitzungssäle und kunstvoll bemalte Decken entdecken. Das Tübinger Rathaus ist damit nicht nur ein Zentrum politischer Entscheidungen, sondern auch ein lebendiges Denkmal, das Stadtgeschichte, Kunst und Alltag auf eindrucksvolle Weise miteinander verbindet.
Der Hölderlinturm – Poesie am Neckarufer
Eines der romantischsten Gebäude der Stadt ist der Hölderlinturm direkt am Neckarufer, auch wenn man den runden gelben Turm in dem Meer von bunten Gebäuden an der Neckarfront fast übersehen kann. Hier verbrachte der Dichter Friedrich Hölderlin die zweite Hälfte seines Lebens – abgeschieden, geistig krank, aber inspiriert von der Natur und dem Fluss, der vor seinem Fenster vorbeizog. Heute ist der Turm ein kleines Museum, das Leben und Werk des Dichters eindrucksvoll nachzeichnet.
Die Neckarinsel und der Stocherkahn – Tübingen vom Wasser aus erleben
Seid Ihr in den Sommermonaten in Tübingen unterwegs? Dann solltet Ihr unbedingt eine Fahrt in einem Stocherkahn machen*. Diese schmalen, flachen Boote sind das schwäbische Pendant zur venezianischen Gondel – nur mit mehr Witz. Denn gesteuert wird hier mit einer langen Holzstange, und das will gelernt sein. Besonders die Studierenden messen sich jedes Jahr beim Stocherkahnrennen – ein riesiges Spektakel mit Verkleidungen, Wasserschlachten und jubelnden Zuschauermengen.
Für alle, die es gemütlicher mögen: Mietet einen Kahn mit Fahrer und lasst Euch über den Neckar schippern. Vorbei an Trauerweiden, unter alten Brücken hindurch und rund um die Neckarinsel, die mit ihren hohen Bäumen und großzügigen Wiesen zum Picknick einlädt. Romantik pur!
Leider waren die Stocherkähne bei unserem Besuch im November schon im Winterschlaf, aber die Neckarinsel ist auch vom Land aus wirklich wunderschön und man kann sich vorstellen, wie toll es vom Wasser aus sein muss.
Schloss Hohentübingen – Burg, Museum und Aussichtspunkt
Hoch über der Altstadt thront Schloss Hohentübingen, ein mächtiges Ensemble aus mehreren Jahrhunderten. Ursprünglich als mittelalterliche Burganlage errichtet, wurde das Schloss mehrfach umgebaut und erweitert. Heute gehört es zur Universität und beherbergt ein bedeutendes Museum mit Exponaten aus der Archäologie und der Alten Geschichte.
Der absolute Höhepunkt – im wahrsten Sinne – ist aber der Schlossinnenhof mit dem grandiosen Blick über die Dächer der Altstadt. Wer den Aufstieg nicht scheut, wird mit einem Panorama belohnt, das man so schnell nicht vergisst. Vor allem bei Sonnenuntergang ist dieser Ort magisch.
Im Museum findet Ihr übrigens echte Highlights: Neben römischen Funden und ägyptischen Mumien gibt es die ältesten Kunstwerke der Menschheit zu sehen – die berühmte Venus vom Hohle Fels und der Löwenmensch, beides Repliken aus der Region Schwäbische Alb.
- Adresse: Burgsteige 11, 72070 Tübingen
- Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag 10:00 bis 17:00 Uhr | Donnerstag 10:00 bis 19:00 Uhr | An Feiertagen ist das Museum in der Regel wie an Sonntagen geöffnet.
- Eintritt: Erwachsene 5,00 € | Kinder 3,00 €
- Weitere Informationen: www.unimuseum.uni-tuebingen.de
Stiftskirche St. Georg – Gotik mitten in der Stadt
Die imposante Stiftskirche aus dem 15. Jahrhundert prägt das Stadtbild wie kaum ein anderes Bauwerk. In ihrer heutigen Form wurde sie von 1470 bis 1490 unter Graf Eberhard im Bart aufgrund der Übersiedlung des Chorherrnstiftes von Sindelfingen und der Gründung der Eberhard Karls Universität Tübingen erbaut. Mit ihrem markanten Turm ist sie schon von weitem zu sehen – und beim Näherkommen beeindruckt sie durch ihre klare, gotische Architektur. Innen erwarten Euch wunderschöne Glasfenster, ein fein geschnitzter Hochaltar und eine besondere Akustik.
Wenn Ihr Zeit habt, dann solltet Ihr den Turm der Stiftskirche St. Georg besteigen. Er ist zu den Öffnungszeiten für Besucher begehbar, über Wendeltreppen und den Dachraum erreicht man den Umgang mit weitem Rundblick über die Altstadt. Der Aufstiegt lohnt sich also garantiert.
Die Kirche ist bis heute ein Ort des Glaubens, der Stille – und regelmäßig finden hier auch klassische Konzerte statt. Wenn Ihr zur richtigen Zeit kommt, erlebt Ihr einen ganz besonderen Klangraum. Aber auch sonst lohnt sich ein Besuch in der Stiftskirche auf jeden Fall.
Universität Tübingen – Wissensdurst seit 1477
Die Eberhard Karls Universität Tübingen, gegründet im Jahr 1477, gehört zu den ältesten Universitäten Deutschlands und genießt weit über die Landesgrenzen hinaus einen exzellenten Ruf. Sie ist nicht nur ein Ort der Wissenschaft, sondern auch ein bedeutender Teil des kulturellen und architektonischen Stadtbilds. Schon bei einem Spaziergang durch die Altstadt begegnet Ihr immer wieder historischen Uni-Gebäuden – von der Alten Aula mit ihrer barocken Pracht bis zur modernen Universitätsbibliothek.
Besonders beeindruckend ist die Vielfalt der Fakultäten: Ob Geisteswissenschaften, Medizin, Jura, Naturwissenschaften oder Theologie – die Uni Tübingen deckt nahezu alle Disziplinen ab. Sie ist zudem Teil der Exzellenzstrategie des Bundes und zählt zu den elf deutschen Exzellenzuniversitäten, was sie für Studierende aus aller Welt attraktiv macht.
Doch die Universität ist mehr als nur ein akademischer Ort – sie prägt das Leben in Tübingen maßgeblich. Fast ein Drittel der Stadtbevölkerung sind Studierende, was sich in der offenen, jungen und internationalen Atmosphäre widerspiegelt. Cafés, Buchhandlungen und Kulturveranstaltungen sind auf das studentische Leben abgestimmt, und durch den engen Kontakt zwischen Stadt und Hochschule entsteht eine einzigartige Dynamik.
Auch berühmte Persönlichkeiten wie der Philosoph Hegel, der Dichter Wilhelm Hauff oder der Neurologe Alois Alzheimer haben hier studiert oder gelehrt. Die Universität Tübingen verbindet also Geschichte, Forschung und modernes Leben auf ganz besondere Weise – und macht die Stadt zu einem Ort des Wissens und der Begegnung.
Kunsthalle Tübingen – Zeitgenössische Kunst mit Tiefgang
Wer Kunst liebt, wird in der Kunsthalle Tübingen fündig. Gegründet in den 1970er-Jahren von der Sammlerfamilie Margrit und Georg von Graevenitz, ist sie heute ein renommiertes Ausstellungshaus für moderne und zeitgenössische Kunst.
Hier gibt es keine verstaubten Dauerausstellungen, sondern wechselnde Schauen von internationalem Rang. Ob Malerei, Fotografie oder Installation – die Kunsthalle überrascht immer wieder mit neuen Perspektiven. Besonders schön: das lichtdurchflutete Gebäude selbst, das durch seine klare Architektur besticht.
Das Nonnenhaus – ein Fachwerkjuwel mit bewegter Geschichte
Das Nonnenhaus zählt zu den am besten erhaltenen Beginenhäusern in ganz Deutschland. Erbaut im Jahr 1488, wurde es zunächst vermutlich von Dominikanerinnen und später von Beginen – im Volksmund als „Nonnen“ bezeichnet – bewohnt. Mit seiner Länge von rund 30 Metern gehört es zu den größten Fachwerkbauten in der Tübinger Altstadt und ist ein eindrucksvolles Zeugnis spätmittelalterlicher Baukunst.
Nach der Reformation und der damit verbundenen Auflösung vieler Klöster ging das Gebäude im Jahr 1534 in den Besitz des renommierten Medizinprofessors und Botanikers Leonhart Fuchs über. Er nutzte den angrenzenden Garten zur Kultivierung zahlreicher Heilpflanzen und legte damit den Grundstein für den späteren Botanischen Garten der Universität Tübingen.
Im Rahmen einer umfassenden, denkmalgerechten Sanierung wurde das Gebäude zwischen 2007 und 2008 liebevoll restauriert. Heute beherbergt das Nonnenhaus auf über 800 Quadratmetern moderne Wohnungen sowie zwei Ladengeschäfte. Über eine Außentreppe gelangt man zur Geigenbauwerkstatt im sogenannten „Sprachhaus“ – einem charakteristischen Vorbau, der einst als Abort diente und sich direkt über dem Ammerkanal befindet.
Ein besonderes Detail erwartet Besucher in der Buchhandlung im Erdgeschoss: Ein eingelassenes Sichtfenster im Boden gibt den Blick frei auf den originalen Ziegelestrich aus dem Baujahr 1488. Der heutige Bodenbelag wurde stilistisch an dieses historische Detail angepasst und macht die Geschichte des Hauses auf faszinierende Weise erlebbar.
Das Tübinger Stadtmuseum – Geschichte zum Anfassen
Das Stadtmuseum Tübingen befindet sich im historischen Kornhaus, einem imposanten Fachwerkbau aus dem 15. Jahrhundert, der zentral am Marktplatz liegt. Schon das Gebäude selbst ist ein echtes Highlight: Früher als Speicher für Getreide genutzt, beherbergt es heute auf mehreren Etagen eine vielfältige Ausstellung zur Stadt- und Kulturgeschichte Tübingens. Besucherinnen und Besucher können hier eine spannende Zeitreise unternehmen – von der mittelalterlichen Stadtentwicklung über die Reformationszeit bis hin zur jüngeren Stadtgeschichte des 20. Jahrhunderts.
Ein besonderer Fokus liegt auf dem studentischen Leben in Tübingen, das die Stadt seit Jahrhunderten prägt. In multimedial aufbereiteten Exponaten wird gezeigt, wie eng die Universität und die Stadtgesellschaft miteinander verwoben sind. Darüber hinaus widmet sich das Museum auch Persönlichkeiten wie Friedrich Hölderlin, der in Tübingen studierte, oder dem Humanisten Leonhart Fuchs. Neben der Dauerausstellung gibt es regelmäßig Sonderausstellungen zu Kunst, Politik und Alltagskultur, die das Museum lebendig und aktuell halten.
- Adresse: Kornhausstraße 10, 72070 Tübingen
- Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag 11:00 – 17:00 Uhr
- Eintritt: Der Besuch des Museums ist kostenlos
- Weitere Informationen: www.stadtmuseum-tuebingen.de
Ein Spaziergang zum Mittelpunkt von Baden-Württemberg – Ein kleiner Ausflug ins Herz des Landes
Wenn Euch der Sinn nach einem etwas außergewöhnlicheren Spaziergang steht, dann lohnt sich der Weg zum geographischen Mittelpunkt Baden-Württembergs. Nur etwa fünf Kilometer vom Stadtzentrum entfernt liegt dieser stille, fast mystische Ort mitten im Wald, nördlich von Tübingen.
Der Spaziergang beginnt am besten im Stadtteil “auf der Wanne”, in dem auch die Kunsthalle Tübingen liegt. Beides lässt sich daher sehr gut miteinander verbinden. Leider ist der etwa 3 Kilometer lange Wanderweg nicht so gut ausgeschildert, Ihr solltet am besten eine Wanderapp nutzen. Doch die Wanderung lohnt sich auf jeden Fall, bietet sie doch ein wohltuendes Kontrastprogramm zur quirligen Altstadt – genau richtig, wenn Ihr einen Moment zur Entschleunigung sucht.
Am Ziel angekommen erwartet Euch ein schlichtes, aber symbolträchtiges Denkmal: eine runde Granitplatte mit der Inschrift „Mittelpunkt Baden-Württemberg“. Daneben stehen eine Bank und eine Infotafel, die erklärt, wie dieser Ort bestimmt wurde. Es ist kein spektakulärer Anblick – aber gerade seine Schlichtheit und Abgeschiedenheit machen den Reiz aus. Hier lässt es sich wunderbar innehalten, ein Vesperbrot essen oder einfach nur still in die Baumwipfel schauen.
Besonders schön ist der Spaziergang im Herbst, wenn das Laub in allen Rot- und Goldtönen leuchtet. Aber auch im Frühjahr, wenn der Wald erwacht, oder an heißen Sommertagen, wenn das Blätterdach wohltuenden Schatten spendet, ist der Mittelpunkt ein lohnendes Ziel.
Übernachten in Tübingen – charmant, zentral oder naturnah?
Tübingen bietet eine Vielzahl an Übernachtungsmöglichkeiten* – egal, ob Ihr es lieber romantisch, modern oder familiär mögt. Besonders beliebt sind die kleinen Boutique-Hotels und Pensionen in der Altstadt. Hier wacht Ihr morgens mit Blick auf Fachwerkhäuser auf, frühstückt in gemütlichen Innenhöfen und seid direkt mittendrin im Geschehen.
Das Hotel am Schloss* beispielsweise liegt nur wenige Schritte von der Burg Hohentübingen entfernt und begeistert mit persönlichem Flair und herrlicher Aussicht über die Dächer der Stadt. Wenn Ihr lieber etwas moderner nächtigen möchtet, sind das Domizil Tübingen oder das Hotel Krone* ideale Optionen – zentral gelegen und mit stilvoller Einrichtung.
Für Naturfreunde bietet sich ein Aufenthalt in einer der Ferienwohnungen oder im Hotel Meteora* am Rand des Schönbuchs an – perfekt, um Wanderungen oder Fahrradtouren zu starten. Studierende und junge Reisende schätzen zudem die günstigen Preise und die lockere Atmosphäre im Jugendgästehaus oder in Hostels.
Wer es ganz besonders mag, kann sich auch in einem Hausboot auf dem Neckar oder einer historischen Unterkunft wie dem Nonnenhaus einquartieren. Tübingen zeigt, dass Übernachten weit mehr sein kann als nur Schlafen – hier wird daraus ein echtes Erlebnis.
Essen gehen in Tübingen – kulinarische Vielfalt am Neckar
Tübingen ist ein Paradies für Genießer – und das zeigt sich auch in der Gastronomieszene. Die Stadt bietet eine erstaunliche kulinarische Vielfalt, die weit über klassische schwäbische Küche hinausgeht. Natürlich solltet Ihr Euch Maultaschen, Spätzle oder Zwiebelrostbraten nicht entgehen lassen.
Aber Tübingen kann auch international: In der Haaggasse reiht sich ein Restaurant ans nächste – von thailändisch über indisch bis hin zu italienischen Trattorien mit hausgemachter Pasta. Vegan-Fans kommen im „Lokal“ oder im „Planty“ voll auf ihre Kosten, während das „Café Ranitzky“ an der Neckarfront für alle Kaffeeliebhaber ein Muss ist.
Besonders charmant ist auch der Wochenmarkt auf dem Marktplatz – perfekt für einen kleinen Imbiss zwischendurch oder frische Zutaten, wenn Ihr Euch selbst versorgen wollt. Ganz gleich, ob Ihr ausgiebig speisen oder einfach nur einen Flammkuchen am Fluss genießen wollt – in Tübingen wird Essen zum Erlebnis mit Atmosphäre.
Wir haben uns am Ende für das Gasthaus “Krumme Brücke” entschieden. Ein gemütliches Gasthaus mit leckeren schwäbischen Spezialitäten. Wir haben das Essen auf jeden Fall sehr genossen und ich kann hier eine klare Empfehlung abgeben.
Übrigens wenn Ihr noch mehr erfahren möchtet, dann solltet Ihr eine kulinarische Tour durch Tübingen buchen*
Veranstaltungen in Tübingen
Tübingen bietet das ganze Jahr über eine Vielzahl an Veranstaltungen:. Also schaut gerne vor Eurem Besuch, ob es während Eures Besuchs noch etwas mehr in der Stadt los ist.
- Stocherkahnrennen: Ein traditionelles Rennen auf dem Neckar, bei dem Studentenverbindungen gegeneinander antreten.
- Umbrisch-Provenzalischer Markt: Ein Markt mit mediterranem Flair, der italienische und französische Spezialitäten bietet.
- chocolART: Deutschlands größtes Schokoladenfestival mit über 100 Ausstellern.
- Jazz & Klassik Tage: Ein Festival mit über 60 Konzerten auf mehr als 30 Bühnen, das verschiedene Musikgenres präsentiert.
- Weihnachtsmarkt: Ein traditioneller Markt in der Altstadt mit handgefertigten Produkten und festlicher Atmosphäre.
Fazit: Tübingen ist mehr als ein Städtetrip
Egal, ob Ihr zum ersten Mal da seid oder schon zum dritten Mal: Tübingen überrascht jedes Mal aufs Neue. Es ist die Mischung aus Tradition und Leichtigkeit, aus Geschichte und Gegenwart, aus Weltläufigkeit und Heimatgefühl, die diesen Ort so besonders macht.
Ihr könnt in Museen abtauchen oder in der Sonne dösen, Euch durch Restaurants futtern oder durch Wälder wandern, Stocherkahn fahren oder Gedichte lesen – oder alles auf einmal. Denn in Tübingen ist alles nah, alles möglich und alles ein bisschen magisch.
- Ganz in der Nähe liegen auch Reutlingen, Stuttgart, Esslingen und Plochingen, die ebenfalls einen Besuch wert sind
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- Wie wäre es außerdem mit einer Zeitreise durch Tübingen*?
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