
Die Wanderung vom Grimmelbach-Stausee nach Kaltennordheim: Ein Naturerlebnis in der Rhön
Die Rhön ist ein Paradies für Wanderfreunde, und die Strecke vom Grimmelbach-Stausee nach Kaltennordheim ist eine Route, die Natur, Geschichte und herrliche Ausblicke miteinander verbindet. Mit beiden Orten verbinde ich zahlreiche Kindheitserinnerung, was die Grimmelbach-Wanderung noch einmal zu etwas ganz besonderem macht.
Die Wanderung führt durch sanfte Hügel, dichte Wälder und bietet spektakuläre Panoramablicke auf das “Land der offenen Fernen”. Wer die Natur genießen, Ruhe finden und sich sportlich betätigen möchte, ist hier genau richtig. Und auch wenn es auf dem gleichen Weg wieder zurück geht, so bietet der Rückweg doch wieder neue Perspektiven und Erlebnisse. Lasst Euch überraschen!
- Parken: Am Grimmelbach-Stausee gibt es einen kleinen Parkplatz, der auch von den Anglern genutzt wird
- Öffentlicher Nahverkehr: direkt zum Grimmelbach-Stausee kommt Ihr nicht, aber Ihr könnt mit dem Bus bis Aschenhausen fahren und von dort loswandern
- Strecke: ca. 7 Kilometer / ca. 2 – 2,5 Stunden Wanderzeit
- Höhenmeter: ↗ 100 m ↘ 110 m
- Schwierigkeit: leicht bis mittelschwer
- Einkehrmöglichkeiten: in Kaltennordheim gibt es verschiedene Restaurants, in die Ihr einkehren könnt. Wir haben im Gasthaus zum Hirsch gegessen, bevor wir uns wieder auf den Rückweg gemacht haben.
- Ausrüstung: Wanderrucksack*, Snacks, Getränke*, gute Wanderschuhe*, Wanderstöcke* sind hilfreich
- Wanderkarte: hier bestellen*
- Die Wanderung auf Komoot: hier klicken
Startpunkt: Der idyllische Grimmelbach-Stausee
Der Grimmelbach-Stausee liegt malerisch eingebettet inmitten der Rhönlandschaft und dient nicht nur als Wasserspeicher, sondern auch als beliebtes Naherholungsziel. Schon zu Beginn der Wanderung lohnt sich ein kleiner Rundgang um den See, um die friedliche Atmosphäre und die Spiegelungen der umliegenden Bäume auf der Wasseroberfläche zu genießen. Ein idealer Ort, um tief durchzuatmen und sich auf die Tour einzustimmen.
Seid Ihr schon am frühen Morgen hier unterwegs, liegt oft ein sanfter Nebel über dem Wasser, was dem See eine fast mystische Atmosphäre verleiht. Besonders Vogelbeobachter kommen hier auf ihre Kosten, denn viele Wasservögel nutzen den See als Rastplatz. Nachdem das erste Naturhighlight genossen wurde, beginnt die Wanderung auf einem gut ausgeschilderten Pfad, der zunächst dem Uferverlauf folgt, bevor er sich in Richtung der ersten Anhöhen schlängelt.
Als Kinder sind wir hier oft baden gewesen, hier gibt es viel tolle Erinnerungen für mich. Inzwischen ist das Baden verboten. Der Stausee wird heute nur noch zum Angeln verwendet. Das heißt aber auch, dass sich hier wirklich ein tolles Naturreservoir entwickelt hat, dass Ihr unbedingt genießen solltet.
Die Wanderroute: Natur pur und faszinierende Ausblicke
Vom östlichen Ende sed Stausee aus haltet Ihr Euch rechts und geht schräg den Berg hinauf, leicht um den Gretiberg herum in Richtung Hardt. Ihr solltet Euch die Zeit nehmen und immer einmal einen Stopp einlegen und den Blick schweifen lassen, denn es gibt hier immer wieder neues zu entdecken. Hier könnt Ihr die Thüringer Rhön von ihrer schönsten Seite genießen.
Unter anderem könnt Ihr einen Blick auf Kaltensundheim erhaschen. Der kleine Ort hat eine wunderschöne Wehrkirche und ein kleines Heimatmuseum, in dem sich ein Besuch wirklich lohnt. Vielleicht könnt Ihr ja den Planetenwanderweg nutzen und später von Kaltennordheim weiter nach Kaltensundheim laufen. Auch von dort könnt Ihr ebenfalls zum Grimmelbach-Stausee zurückkehren.
Aber zurück zu unserer Wanderung hier. Nachdem Ihr den Aufstieg geschafft habt, liegt Euch Kaltennordheim auch schon zu Füßen. Immer wieder lassen sich neue Ausblicke auf die kleine Stadt erhaschen. Und so wächst langsam die Vorfreude auf das Etappenziel. Hier erwartet Euch unter anderem das Schloss Kaltennordheim. Hier wohnte unter anderem schon Goethe. Und auch der Rhönpaulus wurde hier gefangen gehalten. Ein Ort mit Geschichte.
Aber auch die Stadt ist einfach einen Bummel wert, denn es gibt viele schöne Fachwerkhäuser und gemütliche Gassen. Ihr solltet die Gelegenheit also am besten auch noch gleich für einen kleinen Stadtrundgang nutzen. Allzu groß ist Kaltennordheim nicht, so dass das Ganze kein Problem sein sollte. Genießt einfach Eure Zeit dort.
Tier- und Pflanzenwelt hautnah erleben
Ein echtes Highlight der Wanderung ist die beeindruckende Vielfalt an Flora und Fauna. Rehe und Hasen sind hier keine Seltenheit, und mit etwas Glück lässt sich sogar ein Fuchs oder ein Dachs blicken. Ornithologen kommen ebenfalls auf ihre Kosten, denn zahlreiche Vogelarten, darunter Rotmilane und Spechte, sind in den Wäldern heimisch.
Auch botanisch gibt es viel zu entdecken: Von alten Eichen und Buchen über seltene Orchideen bis hin zu Heilkräutern wie Johanniskraut oder Schafgarbe bietet die Natur eine beeindruckende Vielfalt. Gerade im Sommer duftet es nach Wiesenkräutern, was das Wandererlebnis noch intensiver macht. Die verschiedenen Jahreszeiten bieten immer wieder neue Reize – während im Frühling das frische Grün dominiert, taucht der Herbst die Landschaft in warme Gold- und Rottöne.
Besonders erwähnenswert ist auch die berühmte Rhöndistel, die als botanisches Wahrzeichen der Region gilt. Mit ihren auffälligen, lilafarbenen Blüten ist sie nicht nur ein Blickfang in den Wiesen und an Wegrändern, sondern auch eine wichtige Nahrungsquelle für viele Insekten. Schmetterlinge, Hummeln und Bienen tummeln sich auf den Blüten, und wer genau hinsieht, kann vielleicht sogar einen seltenen Schwalbenschwanz entdecken. Die Rhöndistel ist zudem eine widerstandsfähige Pflanze, die sich perfekt an die rauen Bedingungen der Rhön angepasst hat und dort eine wichtige ökologische Rolle spielt.
Einkehr im Gasthaus zum Hirsch in Kaltennordheim
Nach einer Wanderung von etwa 3,5 Kilometern und einem kleinen Standrunde ist eine wohlverdiente Rast im Gasthaus zum Hirsch in Kaltennordheim eine wunderbare Gelegenheit, neue Energie zu tanken.
Das traditionsreiche Wirtshaus ist bekannt für seine regionale Küche und herzliche Gastfreundschaft. Hier kann man sich mit deftigen Rhöner Spezialitäten wie Sauerbraten, Kartoffelklößen oder hausgemachter Wildbratwurst stärken. Wer es lieber süß mag, sollte die berühmten hausgemachten Kuchen probieren.
Der Rückweg: Neue Perspektiven
Nachdem Ihr Euch in Kaltennordheim gestärkt habt, geht es nun zurück zum Grimmelbach-Stausee. Wir haben dafür die gleiche Route wie auf dem Hinweg genutzt. Auch wenn wes vielleicht langweilig erscheint, so bietet die geänderte Laufrichtung doch wieder neue Perspektiven für die Wanderung.
Also genießt es, doch wieder etwas neues zu entdecken, dass Ihr auf dem Hinweg vielleicht nicht wahrgenommen habt. Ihr habt die Chance, alles noch einmal aus einem anderen Blickwinkel zu sehen. Diese solltet Ihr auch nutzen, um diese Wanderung zu etwas ganz besonderem zu machen.
Die Wanderung im Überblick
Ihr habt Lust bekommen, den Weg einmal selbst zu erwandern? Dann gibt es hier für Euch die Wanderung noch einmal im Überblick und als GPS-Download:
Fazit: Ein unvergessliches Naturerlebnis in der Rhön
Ihr seht, die Wanderung vom Grimmelbach-Stausee nach Kaltennordheim und wieder zurück vereint die schönsten Seiten der Rhön: beeindruckende Natur, geschichtsträchtige Orte und kulinarische Highlights. Wer die Rhön in ihrer ganzen Vielfalt erleben und trotzdem nur eine kurze Wanderung machen möchte, findet hier eine perfekte Route für einen unvergesslichen Wandertag.
- Hier findet Ihr alle meine Wanderungen in der Rhön
- Und auch viele Sehenswürdigkeiten der Rhön habe ich hier schon vorgestellt
- Ihr könnt die Wanderung erweitern, indem Ihr von Kaltennordheim aus über den Planetenwanderweg weiter nach Kaltensundheim lauft und von dort aus zurück zum Grimmelbach-Stausee
- In Kaltensundheim solltet Ihr auch das Dorfmuseum besuchen und etwas mehr über das Mastodon in der Rhön erfahren
- Hier gibt es die passende Wanderkarte für die Region*
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