
Die Dolomiten – allein der Name lässt die Herzen von Outdoor-Liebhabern höherschlagen. Majestätische Gipfel, grüne Almen und eine unvergleichliche Landschaft machen diese Region in Südtirol zu einem Paradies für Wanderer. Unter all den möglichen Zielen sticht die Plattkofelhütte besonders hervor. Sie liegt auf 2300 Metern Höhe und bietet einen spektakulären Blick auf den Plattkofel, den Langkofel und das umliegende Tal. Dieser Blogbeitrag nimmt Euch mit auf eine Wanderung dorthin und gibt Euch Tipps, wie Ihr das Beste aus Eurem Tag herausholen könnt.
- Parken: an der Talstation der Seiser Alm Bahn
- Öffentlicher Nahverkehr: von den umliegenden Orten uns aus Bozen aus ist die Talstation per Bus erreichbar
- Strecke: ca. 4 Kilometer / ca. 2 Stunden Wanderzeit
- Höhenmeter: ↗250 m ↘ 250 m
- Schwierigkeit: mittelschwer
- Einkehrmöglichkeiten: Plattkofelhütte, Williamshütte, etwas abseits der Route liegt auch das Almhotel Zallinger
- Ausrüstung: Wanderrucksack*, Snacks, Getränke*, gute Wanderschuhe*, Wanderstöcke* sind hilfreich
- Wanderkarte: hier bestellen*
- Die Wanderung auf Komoot: hier klicken
Inhaltsverzeichnis
ToggleVorbereitung: Was du wissen musst
Bevor Ihr Euch auf den Weg macht, lohnt es sich, ein paar Dinge zu planen, damit Ihr perfekt auf Eure Wanderung zur Plattkofelhütte vorbereitet seid.
- Routenwahl: Es gibt verschiedene Wege, die zur Plattkofelhütte führen, darunter die beliebte Runde über die Seiser Alm oder ein Aufstieg von Campitello di Fassa aus. Wie haben uns für die Route ab der Seiser Alm entschieden, da sie landschaftlich besonders reizvoll und gleichzeitig moderat anspruchsvoll ist. Zudem konnten wir so von unserem Hotel in Kastelruth aus problemlos anreisen.
- Ausrüstung: Gute Wanderschuhe* sind ein Muss. Dazu kommt wetterfeste Kleidung, da sich das Wetter in den Bergen schnell ändern kann. Eine Wanderkarte* oder ein GPS-Gerät* sind ebenfalls hilfreich, obwohl die Wege gut ausgeschildert sind.
- Proviant: Auch wenn die Plattkofelhütte mit köstlichen Speisen lockt, solltest du genug Wasser und Snacks für unterwegs einpacken.
- Beste Zeit: Die Wanderung ist von Juni bis Oktober möglich, wobei der Herbst mit seinem Farbenspiel eine besonders schöne Zeit ist. Da die Hütte bereits im Hochalpinen Bereich liegt, achtet unbedingt auf das Wetter (auch in den Tagen vor Eurer Wanderung), damit Ihr keine böse Überraschung erlebt.
Der Start: Die Seiser Alm
Unser Abenteuer begann an der Talstation der Seiser Alm-Bahn in Seis am Schlern. Nach einer kurzen Fahrt mit der Gondel erreicht Ihr auch schon die weitläufige Hochalm, die als eine der größten Europas gilt. Schon hier ist die Aussicht atemberaubend: sanfte Grashügel, die sich gegen die dramatischen Felswände der Dolomiten abheben.
Mit dem öffentlichen Bus ging es nun weiter bis nach Saltria, wo wir dann in den Florian-Lift umgestiegen sind. So kommt Ihr ganz bequem zu Williams-Hütte, dem Startpunkt unserer Wanderung. Natürlich könnt Ihr die Wanderung hier auch entsprechend verlängern. Entweder Ihr lauft direkt von Compatsch aus (etwa 10 Kilometer / 3 Stunden Wanderzeit / ↗434 ↘186 Höhenmeter mehr) oder aber auch von Saltria aus (etwa 5 Kilometer / 1,5 Stunden / 400 Höhenmeter mehr)
Der Aufstieg: Ein Wechselspiel aus Anstrengung und Genuss
Nun begann der eigentliche Aufstieg zur Plattkofelhütte. Der Pfad schlängelt sich in Serpentinen durch die grünen Matten, wobei der Blick immer wieder auf die umliegenden Gipfel fällt. Der Langkofel wirkt fast greifbar nahe, und seine schroffe Silhouette ist ein ständiger Begleiter. Also haltet gerne immer wieder einmal an und lasst Euren Blick einfach schweifen. So verschafft Ihr Euch nicht nur eine kleine Verschnaufpause, sondern könnt auch die unglaubliche Aussicht in Ruhe genießen.
Während wir höher stiegen, änderte sich langsam die Vegetation. Die saftigen Wiesen machen Platz für alpine Flora – hier ein Edelweiß, dort leuchtend gelbe Enziane. Wir hielten auch hier kurz inne, um ein paar Fotos zu machen und die Aussicht zu genießen. Wobei ein “paar” relativ ist, denn die Natur ist wirklich einfach wunderbar da oben
Ein besonderes Highlight war außerdem der Restschnee, die wir mitten im Juni noch bestaunen können. In kurzen Hosen einen Schneemann zu bauen, ist schon etwas ganz besonderes. Ein Erlebnis, das immer in Erinnerung bleibt.
Mit etwas Glück könnt Ihr auch ein Murmeltier entdecken. Dazu müsst Ihr allerdings sehr leise sein, damit sie nicht verscheucht werden. Während unserer Wanderung war leider sehr viel los, so dass wir leider keines der niedlichen kleinen Tiere sehen konnten. Wir mussten uns mit den Erdlöchern der Tiere zufrieden geben.
Die Plattkofelhütte: Ein Ort zum Durchatmen
Das Gefühl, die Plattkofelhütte nach mehreren Stunden Wanderung zu erreichen, ist unvergleichlich. Die Terrasse der Hütte lädt mit rustikalen Holzbänken und Tischen zum Verweilen ein. An der Käseplatte, die ich dort genossen habe, esse ich bis heute. Es war super-mega-lecker. Aber auch die Knödel-Suppe und der Kaiserschmarrn meiner Mitwanderer waren sehr gut. Ob das nun an dem Aufstieg lag oder an den guten Kochkünsten – wer weiß.
Von der Hütte aus genießt man eine Rundumsicht, die ihresgleichen sucht. Der Plattkofel erhob sich majestätisch hinter uns, während der Langkofel fast schon zum Greifen nah erscheint. Geht also auf jeden Fall einmal rund um die Hütte und genießt die Aussicht in alle Richtungen. Alle Strapazen den Aufstiegs sind dann wie weggeblasen. Man steht einfach nur staunend da und lasst die Kulisse auf Euch wirken.
Der Abstieg: Zurück ins Tal
Nach einer ausgiebigen Pause machen wir uns an den Abstieg. Wir haben uns dafür entschieden, den gleichen Weg wieder zurück zu nehmen. So konnten wir noch einmal in aller Ruhe die Aussicht auf die Seiser Alm, die Euch nun zu Füßen liegt, genießen.
Wenn Ihr Eure Wanderung erweitern möchtet und nach einer alternative Route sucht, solltet Ihr über die Tierser-Alpl-Hütte und die Rosszahnscharte wandern. So könnt Ihr die Hochalpine Aussicht weiter genießen und könnt zum Beispiel auch den Rosengarten bestaunen. Die Strecke ist bis Compatsch etwa 15 Kilometer lang und es gilt 836 Höhenmeter nach oben und 379 Höhenmeter nach unten zu bewältigen. Ihr solltet dazu eine entsprechende Kondition haben.
Für uns ging es zurück zur Williamshütte, wo wir auf dem Florian-Lift ebenfalls noch einmal die Aussicht genossen haben und fast schon traurig waren, als wir unten ankamen. Dann ging es wieder einmal quer über die Seiser Alm und mit der Gondel zurück ins Tal.
Die Wanderung zur Plattkofelhütte im Überblick
Ihr wollt die Wanderung nachwandern? Dann gibt es hier alles nochmal im Überblick und als GPS-Download
Fazit: Warum sich die Wanderung lohnt
Die Wanderung zur Plattkofelhütte ist mehr als nur ein Ausflug in die Natur – sie ist ein Erlebnis für alle Sinne. Von der beruhigenden Atmosphäre der Seiser Alm über die Herausforderung des Aufstiegs bis hin zur Belohnung auf der Hütte bietet diese Tour alles, was das Wandererherz höher schlagen lässt.
Egal, ob du ein erfahrener Bergsteiger oder ein Genusswanderer bist: Diese Tour ist ein Muss für jeden, der die Dolomiten von ihrer besten Seite erleben möchte. Also packt Euren Rucksack, schnürt die Wanderschuhe und macht Euch auf den Weg – die Plattkofelhütte wartet auf Euch!
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- Oder wie wäre es mit einen morgendlichen Aufstieg zur Seiser Alm?
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