Ein Holzausschnitt zeigt einen bärtigen Gnom mit Spitzhacke und Grubenlampe, der neben einer in einen Raumanzug gekleideten Gestalt steht, die einen Blumenstrauß hält. Sie zeigen ein Emblem in der malerischen Umgebung von Morgenröthe-Rautenkranz, wo Bäume, ein Haus und ein Wegweiser die große Geschichte des Dorfes widerspiegeln.

Morgenröthe-Rautenkranz: Ein kleines Dorf mit großer Geschichte

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Wenn ihr auf der Suche nach einem charmanten, fast versteckten Fleckchen in Deutschland seid, das nicht nur wunderschöne Natur, sondern auch spannende Geschichte und Astronauten-Flair bietet, dann seid ihr in Morgenröthe-Rautenkranz genau richtig. Dieses kleine Dorf im sächsischen Vogtland hat eine Menge zu bieten und ist perfekt für einen Tagesausflug oder sogar ein ganzes Wochenende voller Entdeckungen. 

Ich stelle Euch dieses besondere Dörfchen hier etwas näher vor.

Anreise und erster Eindruck

Morgenröthe-Rautenkranz liegt mitten im Vogtland und gehört zur Gemeinde Muldenhammer. Wenn ihr mit dem Auto anreist, erwartet euch eine Fahrt durch dichte Wälder, sanfte Hügel und malerische Landschaften. Die Luft ist hier so frisch, dass man gleich tiefer durchatmet und sich sofort entspannt fühlt. Wer lieber mit der Bahn* kommt, kann bis nach Zwickau oder Falkenstein fahren und von dort aus mit dem Bus oder Taxi weiterfahren.

Sobald ihr im Dorf angekommen seid, merkt ihr sofort, dass es hier sehr gemütlich zugeht. Die Fachwerkhäuser, die kleinen Gärten mit bunten Blumen und die freundlichen Menschen machen den ersten Eindruck perfekt. Hier scheint die Welt noch in Ordnung zu sein, und es fällt leicht, den Alltag hinter sich zu lassen.

Ein blaues Auto mit offenem Kofferraum steht auf einer gepflasterten Fläche im kleinen Dorf Morgenröthe-Rautenkranz. Im Hintergrund erstrecken sich Grasflächen und ein paar Gebäude, in der Nähe stehen vereinzelt Bäume und links ist ein Teil eines Flugzeugs zu sehen, was auf die große Geschichte dieses Ortes hindeutet.

Die Deutsche Raumfahrtausstellung – Das Highlight des Ortes

Das wohl bekannteste Highlight von Morgenröthe-Rautenkranz ist die Deutsche Raumfahrtausstellung. Warum gerade hier? Ganz einfach: Das Dorf ist die Heimat von Sigmund Jähn, dem ersten Deutschen im All! Er startete 1978 mit der Sojus 31 Mission ins Weltall und wurde so zur Legende.

Die Ausstellung ist ein echtes Muss für alle Weltraumfans. Hier erfahrt ihr alles über die Geschichte der Raumfahrt, von den ersten Anfängen bis hin zu modernen Weltraummissionen. Neben originalen Raumanzügen und Satellitenmodellen gibt es eine beeindruckende Sammlung von Raumfahrttechnik, darunter Nachbildungen von Raumkapseln, Werkzeugen und wissenschaftlichen Instrumenten, die im All genutzt wurden. Besonders spannend ist ein detailgetreuer Nachbau der Sojus-Kapsel, in der Sigmund Jähn ins All flog. Hier könnt ihr euch hineinsetzen und ein Gefühl dafür bekommen, wie es sich anfühlen muss, als Astronaut in den Orbit zu starten.

Blaues Gebäude mit einem Logo, das ein Space Shuttle und eine deutsche Flagge zeigt und die reiche Geschichte des Dorfes widerspiegelt. In großem Text steht „DEUTSCHE RAUMFAHRTAUSSTELLUNG MORGENRÖTHE-RAUTENKRANZ“. Unter dem Text sind eine kleine Überwachungskamera und ein roter Alarm zu sehen, die diesen faszinierenden Ort in Morgenröthe-Rautenkranz bewachen.

Besondere interaktive Stationen laden dazu ein, sich selbst in die Rolle eines Raumfahrers zu versetzen. So könnt ihr ausprobieren, wie es ist, mit Astronautenhandschuhen kleine Aufgaben zu erledigen oder euch in einem Schwebesimulator dem Gefühl der Schwerelosigkeit zu nähern. Auch für Kinder gibt es spezielle Mitmachstationen, die spielerisch Wissen vermitteln und Lust auf Forschung und Technik machen.

Ein weiteres Highlight der Ausstellung ist die beeindruckende Sammlung von Dokumenten, Fotos und persönlichen Erinnerungsstücken von Sigmund Jähn und anderen deutschen Astronauten. Hier bekommt man einen faszinierenden Einblick in die Herausforderungen und Abenteuer, die eine Reise ins All mit sich bringt. Ob Technik-Fan, Geschichtsinteressierter oder einfach nur neugieriger Besucher – in der Deutschen Raumfahrtausstellung gibt es für jeden etwas Spannendes zu entdecken.

Deutsche Raumfahrtausstellung
  • Adresse: Dr.-Sigmund-Jähn-Str. 4, 08262 Muldenhammer
  • Öffnungszeiten: Dienstag – Sonntag 10.00 bis 17.00 Uhr (Letzter Einlass: 16.30 Uhr) | Montag Ruhetag
  • Eintritt: Erwachsene 9,00 € | Kinder 5,00 € | Kinder unter 6 Jahren kostenlos (Stand 2025)
  • Weitere Informationen: www.deutsche-raumfahrtausstellung.de

Ein Schild vor einem MIG 21-F13-Jet auf Gras zeigt die technischen Daten auf Deutsch: Gewicht 7570 kg, Reichweite 1670 km, Motor 53,9 kN, Geschwindigkeit 2125 km/h, Flughöhe 21000 m, mit Waffen. Geflogen vom deutschen Kosmonauten Sigmund Jähn (1963-1965) aus dem Dorf Morgenr.

Sigmund Jähn – Der erste Deutsche im All

Sigmund Jähn wurde am 13. Februar 1937 in Morgenröthe-Rautenkranz geboren und wuchs in bescheidenen Verhältnissen im Vogtland auf. Schon früh interessierte er sich für die Fliegerei und trat nach seiner Schulzeit in die Luftstreitkräfte der DDR ein, wo er sich als exzellenter Pilot bewährte. Seine Karriere nahm eine unerwartete Wendung, als er für das Interkosmos-Programm der Sowjetunion ausgewählt wurde, das es sozialistischen Staaten ermöglichen sollte, eigene Astronauten ins All zu schicken.

Am 26. August 1978 war es dann soweit: Gemeinsam mit dem sowjetischen Kosmonauten Waleri Bykowski startete Sigmund Jähn an Bord von Sojus 31 zur Raumstation Saljut 6. Dort führte er wissenschaftliche Experimente durch und war unter anderem an Erdbeobachtungen beteiligt. Seine Mission dauerte insgesamt fast acht Tage und machte ihn zu einer Legende in Ostdeutschland. Nach seiner Rückkehr wurde er als Held gefeiert und erhielt zahlreiche Ehrungen, darunter den Titel “Held der DDR”.

Doch Sigmund Jähn blieb trotz seines Ruhmes bodenständig. Nach der Wende arbeitete er als Berater für die Europäische Weltraumorganisation (ESA) und engagierte sich weiterhin für die Raumfahrt. Sein Wissen und seine Erfahrung teilte er mit jungen Astronauten und half bei der Ausbildung neuer Raumfahrer. Er verstarb am 21. September 2019, doch sein Erbe lebt in Morgenröthe-Rautenkranz weiter – nicht zuletzt durch die beeindruckende Ausstellung, die ihm gewidmet ist.

Auf einem blauen Schild mit weißem Text steht „Geburtsort des 1. deutschen Kosmonauten“, darüber ein weißes Schild mit Blättern und einem roten Symbol, das die große Geschichte von Morgenröthe-Rautenkranz einfängt – einem kleinen Dorf vor einer grünen Kulisse.

Wandern und Natur pur

Nach dem Besuch in der Raumfahrtausstellung ist es Zeit, die Umgebung zu erkunden. Das Vogtland ist bekannt für seine wunderschönen Wanderwege, und Morgenröthe-Rautenkranz macht da keine Ausnahme. Eine besonders empfehlenswerte Route führt euch durch das Naturschutzgebiet Muldenhammer. Hier erwarten euch dichte Wälder, plätschernde Bäche und mit etwas Glück sogar einige seltene Tiere wie den Schwarzstorch oder das Mufflon.

Ein echter Geheimtipp ist die Wanderung zur nahegelegenen Talsperre. Hier könnt ihr nicht nur die beeindruckende Staumauer bestaunen, sondern auch ein Picknick mit Blick aufs Wasser genießen. Perfekt, um einfach mal die Seele baumeln zu lassen.

Ein kleines rosa Haus mit blauem Dach steht neben einer Straße in Morgenröthe-Rautenkranz, vor einem dichten Wald. Auf der Grasfläche im Vordergrund sind eine Holzbank und ein Wegweiser zu sehen. Die Szene strahlt Ruhe aus und spiegelt die große Geschichte dieses kleinen Dorfes wider.

Lokale Spezialitäten – Essen wie bei Oma

Nach so viel Bewegung knurrt sicher der Magen. Zum Glück gibt es in Morgenröthe-Rautenkranz einige urige Gasthäuser, in denen ihr typisch vogtländische Küche genießen könnt. Probiert unbedingt die “Griene Kließ mit Schwammebrieh” (Grüne Klöße mit Pilzsoße) oder den deftigen Sauerbraten. Dazu passt ein frisch gezapftes Bier aus der Region – einfach lecker!

Wer es lieber süß mag, sollte sich ein Stück “Eierschecke” gönnen, eine typisch sächsische Kuchenspezialität, die mit ihrer cremigen Vanille-Quark-Füllung einfach himmlisch schmeckt.

Eine Person in einer karierten Jacke fotografiert ein Schaufenster mit dem Titel „Das Sonnensystem“ mit Planetenbildern und deutschen Beschreibungen. Diese fesselnde Präsentation erweckt, wie die große Geschichte von Morgenröthe-Rautenkranz, kosmische Wunder in dieser kleinen Dorfkulisse zum Leben.

Ein Blick in die Vergangenheit

Neben der Raumfahrtausstellung gibt es in Morgenröthe-Rautenkranz noch weitere spannende historische Orte. Zum Beispiel das alte Hammerwerk, das früher eine wichtige Rolle in der Eisenverarbeitung spielte. Hier könnt ihr hautnah erleben, wie früher Metall geschmiedet wurde. Besonders für Technik-Fans und Geschichtsliebhaber ist das ein echter Leckerbissen.

Auch die alten Bergbaustollen in der Umgebung sind einen Besuch wert. Mit einer Taschenlampe bewaffnet geht es tief in die unterirdischen Gänge, wo ihr erfahrt, wie mühsam der Bergbau früher war. Ein spannendes Abenteuer für Groß und Klein!

In dem kleinen Dorf Morgenröthe-Rautenkranz entfaltet sich eine Parkszene mit einem maßstabsgetreuen Modell des Sonnensystems. Verschiedene Planetenmodelle, wie Jupiter und Saturn, sind entlang eines geschwungenen Gehwegs positioniert. Bäume und Häuser bilden die historische Kulisse, während eine Rasenfläche das kosmische Schauspiel umgibt.

Fazit: Lohnt sich ein Besuch in Morgenröthe-Rautenkranz?

Definitiv ja! Das kleine Dorf mag zwar nicht auf jeder touristischen Landkarte stehen, aber genau das macht seinen Charme aus. Hier erlebt ihr Natur, Geschichte und Raumfahrt hautnah, ohne dass euch riesige Menschenmengen den Blick versperren. Ob ihr nun als Weltraumfans, Naturfreunde oder einfach nur als Ruhesuchende kommt – Morgenröthe-Rautenkranz hat für jeden etwas zu bieten.

Ein silberner Militärjet mit roter Markierung und der Nummer „737“ steht im Freien auf einer Wiese in Morgenröthe-Rautenkranz. Umgeben von einer niedrigen Absperrung steht dieses Stück große Geschichte stolz vor einer Kulisse aus Bäumen und einem Haus unter einem bewölkten Himmel.

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