Wenn Ihr auf der Suche nach einem außergewöhnlichen Ausflugsziel seid, das Geschichte, beeindruckende Architektur und Natur miteinander verbindet, dann solltet Ihr unbedingt die Göltzschtalbrücke besuchen. Dieses Wahrzeichen, die größte Ziegelstein-Brücke der Welt, liegt in der wunderschönen Landschaft des Vogtlands in Sachsen und hat weit mehr zu bieten, als man auf den ersten Blick vermuten könnte. In diesem Blogbeitrag erfahrt ihr, wie Ihr dorthin gelangen, was Euch erwartet und warum sich ein Besuch lohnt – egal ob allein, mit der Familie oder mit Freunden.
Wie komme ich zur Göltzschtalbrücke?
Die Göltzschtalbrücke liegt in der Nähe der Stadt Netzschkau und Mylau im Vogtland, einer Region im Südwesten Sachsens. Das Tolle ist: Ihr könnt die Brücke sowohl mit dem Auto, mit der Bahn als auch mit dem Fahrrad oder zu Fuß erreichen.
Anreise mit dem Auto:
Für Autofahrer ist die Brücke gut zu erreichen. Gebt einfach „Göltzschtalbrücke“ (Brückenstraße 13, 08491 Netzschkau) in Euer Navi ein, und schon lotst es Euch über gut ausgebaute Straßen zu einem der umliegenden Parkplätze. Von der Autobahn A72 nehmt Ihr die Ausfahrt Reichenbach/Vogtland und folgen den Schildern Richtung Netzschkau. Es gibt mehrere ausgeschilderte Parkplätze, von denen aus Ihr die Brücke nach einem kurzen Spaziergang erreichen könnt.
Anreise mit der Bahn:
Wenn Ihr lieber umweltfreundlich unterwegs seid, bietet sich die Anreise mit der Bahn* an. Der nächstgelegene Bahnhof ist Netzschkau, von dort sind es nur etwa 20 Minuten zu Fuß bis zur Brücke. Alternativ könnt Ihr auch von Reichenbach aus starten, was einen etwas längeren, aber landschaftlich reizvollen Spaziergang durch das Göltzschtal bedeutet.
Mit dem Fahrrad oder zu Fuß:
Für Wander- und Radfreunde ist die Göltzschtalbrücke ein echtes Highlight. Der Vogtland-Panorama-Weg führt in der Nähe vorbei, ebenso wie zahlreiche andere Wander- und Radwege. So könnt Ihr den Ausflug perfekt mit einer Tour durch die hügelige Landschaft des Vogtlands verbinden.
Was macht die Göltzschtalbrücke so besonders?
Die Göltzschtalbrücke ist nicht einfach nur eine Brücke – sie ist ein technisches Meisterwerk. Errichtet zwischen 1846 und 1851 beim Bau der Eisenbahnstrecke zwischen Leipzig und Nürnberg über Altenburg-Reichenbach-Plauen-Hof, überspannt sie das Tal des Flüsschens Göltzsch. Die Zahlen rund um die Brücke sind wirklich beeindruckend:
- 26 Millionen Ziegelsteine wurden für ihren Bau verwendet.
- Sie ist 574 Meter lang und 78 Meter hoch.
- Mit ihren 81 Bögen, die sich auf vier Ebenen verteilen, erinnert sie fast an ein römisches Aquädukt.
Man kann sich kaum vorstellen, dass ein Bauwerk dieser Größe allein aus Ziegeln besteht – und doch steht sie bis heute stabil und beeindruckend da. Das hat ihr den Titel der „größte Ziegelstein-Brücke der Welt“ eingebracht. In ihrem Weihespruch zur Schlusssteinlegung am 14. September 1850 wurde die Brücke sogar als „achtes Weltwunder“ bezeichnet wurde. (vielen Dank für den Tipps liebes Team der Göltzschtalbrücke)
Was gibt es rund um die Brücke zu entdecken?
Die Göltzschtalbrücke allein ist schon ein faszinierendes Ziel, aber die Umgebung hat noch einiges mehr zu bieten. Hier ein paar Tipps, wie Ihr Euren Besuch abwechslungsreich gestalten können:
1. Ein Rundgang um die Brücke
Startet mit einem gemütlichen Spaziergang rund um die Brücke. Es gibt gut ausgeschilderte Wege, die Euch zu den besten Aussichtspunkten führen. Besonders eindrucksvoll ist der Blick von der unteren Talebene – hier können Ihr die gewaltigen Ausmaße der Brücke richtig spüren. Vergessen auf jeden Fall Eure Kamera nicht, denn die Brücke bietet zu jeder Tageszeit fantastische Fotomotive.
2. Besucherzentrum und Infotafeln
In der Nähe der Brücke gibt es ein kleines Besucherzentrum, in dem Ihr mehr über die Geschichte und den Bau der Göltzschtalbrücke erfahren könnt. Hier werden spannende Fakten und Geschichten rund um die Bauarbeiten, die damalige Ingenieurskunst und die Menschen, die an diesem Projekt beteiligt waren, erzählt.
3. Wanderung durch das Göltzschtal
Das Göltzschtal selbst ist ein Paradies für Naturliebhaber. Malerische Wiesen, sanfte Hügel und dichte Wälder laden zu ausgedehnten Spaziergängen oder Wanderungen ein. Im Frühling blühen hier bunte Blumen, im Herbst leuchten die Bäume in goldenen Farben – zu jeder Jahreszeit ein Genuss.
4. Schloss Netzschkau und Burg Mylau
Wenn Ihr schon einmal in der Gegend seid, sollten Ihr auch einen Abstecher zu den nahegelegenen historischen Bauwerken machen. Schloss Netzschkau liegt nur wenige Minuten entfernt und bietet einen herrlichen Ausblick auf die Umgebung. Burg Mylau, eine mittelalterliche Festung mit imposanten Mauern und einem Museum, ist ebenfalls einen Besuch wert.
5. Picknick oder Café-Besuch
Rund um die Brücke gibt es einige idyllische Plätze, die sich perfekt für ein Picknick eignen. Packt ein paar Leckereien ein und genießet die Ruhe der Natur mit Blick auf die Brücke. Alternativ könnt ihr auch eines der kleinen Cafés in der Nähe besuchen und regionale Spezialitäten probieren.
Tipps für Euren Besuch
- Beste Besuchszeit: Die Göltzschtalbrücke ist das ganze Jahr über einen Besuch wert. Im Sommer könnt Ihr die grüne Umgebung genießen, im Herbst bietet das bunte Laub eine wunderschöne Kulisse, und im Winter wirkt die verschneite Brücke fast magisch.
- Festivals und Veranstaltungen: Hin und wieder finden an der Brücke besondere Events statt, wie Lichtinstallationen oder historische Feste. Informiert Euch vorab, ob während Eures Besuchs etwas geplant ist.
- Kinderfreundlich: Wenn Ihr mit Kindern unterwegs seid, wird es Euch sicher gefallen, die Brücke aus verschiedenen Blickwinkeln zu erkunden. Außerdem gibt es in der Nähe verschiedene Spielmöglichkeiten oder Naturpfade, die kleine Entdecker begeistern.
- Wetterfest anziehen: Denken Sie an festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung, besonders wenn Sie eine Wanderung planen. Die Wege können je nach Jahreszeit etwas rutschig sein.
Warum Ihr die Göltzschtalbrücke besuchen solltet
Ein Besuch an der Göltzschtalbrücke ist wie eine Reise in die Vergangenheit und gleichzeitig ein Eintauchen in die Natur. Es ist faszinierend, sich vorzustellen, wie Ingenieure und Bauarbeiter vor über 170 Jahren dieses gigantische Bauwerk erschaffen haben – ohne die technischen Hilfsmittel, die wir heute haben. Die Brücke steht sinnbildlich für menschliche Kreativität, Entschlossenheit und den Wunsch, Grenzen zu überwinden.
Doch es ist nicht nur die Brücke selbst, die beeindruckt. Die Kombination aus beeindruckender Architektur, idyllischer Natur und spannender Geschichte macht die Göltzschtalbrücke zu einem perfekten Ausflugsziel für jeden Geschmack. Egal, ob Ihr ein Architekturfan, Naturliebhaber oder einfach nur neugierig auf neue Orte seid – Ihr werdet diesen Ausflug nicht bereuen.
- Hier gibt es alle meine Reise-Tipps für Sachsen
- Wie wäre es zum Beispiel mit einem Besuch auf der Festung Königstein oder auf der Bastei
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