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Fischland - Darß - Zingst - eine ganz besondere Halbinsel

Fischland – Darß – Zingst – eine ganz besondere Halbinsel

Fischland – Darß – Zingst – die 45 Kilometer lange Halbinsel in Mecklenburg-Vorpommern, die aus den drei genannten Teilen besteht, ist vielen eher unbekannt. Denkt man an die Ostsee, denkt man doch eher an Rügen oder Usedom. Aber Fischland – Darß – Zingst haben nur wenige auf dem Schirm, dabei ist die Halbinsel vor allem für Naturliebhaber ein echtes Paradies. Denn ein Großteil der Insel ist nicht mit dem Auto zu erreichen. Hier muss man zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs sein und kann so die Natur richtig genießen.

Kleine gemütliche Orte bieten als Gegensatz dazu, die Möglichkeit einzukehren und zu entspannen. Die knapp 60 km langen Sandstrände komplettieren das Angebot für einen tollen Urlaub. Und falls Ihr jetzt Fischland – Darß – Zingst selbst einmal entdecken wollt, dann habe ich Euch hier meine besten Tipps zusammengestellt.

Wie komme ich nach Fischland-Darß-Zingst und wie bin ich dort unterwegs?

Fischland – Darß – Zingst -erreicht Ihr am Besten über die A19 nach Rostock und dann weiter über die B105 und die L21. Diese ist auch die einzige Durchgangsstraße auf der Halbinsel. Mit dem Auto kommt man also auf der Halbinsel nicht sehr weit.

Auch mit Bus und Bahn* lässt sich Fischland – Darß – Zingst ganz gut erreichen. Dort könnt Ihr dann entweder mit dem Bus oder mit der berühmten Darß-Bahn – einer kleinen elektronischen Bahn – unterwegs sein. Oder Ihr mietet Euch einfach ein Fahrrad.

Die nächst gelegenen Flughäfen* sind Rostock und Heringsdorf.

Unterwegs auf Fischland Darss Zingst
Unterwegs auf Fischland Darss Zingst
Unterwegs auf Fischland Darss Zingst

Wunderschön und Bunt – Die „Darßer Türen“

Bei einem Rundgang durch die Orte Prerow, Born, Wieck und Wustrow werdet Ihr mit Sicherheit die zahlreichen wunderschönen und zum Teil sehr alten bemalte Haustüren entdecken. Die „Darßer Türen“ sind ein weltbekanntes Detail, das man hauptsächlich hier auf der Halbinsel findet und die sogar immaterielles UNESCO Kulturerbe in Deutschland sind.

Der Brauch die Haustüren zu schmücken, geht auf das 19. Jahrhundert zurück und ist fest mit dem Leben der Seefahrer hier verankert. Sehr oft ist auf den Türen ein Sonnenaufgang zu sehen. Dieser steht symbolisch für eine glückliche Rückkehr der Seeleute. Aber auch heidnische Symbole sind zu finden, die zum Beispiel vor Feuer, Blitzeinschlag und Zauberei schützen sollten. Blumen und  Bäume hingegen standen für Lebensfreude und -kraft.

Wer sich übrigens nicht damit zufrieden geben will, durch die Orte zu streifen und die tollen Darßer Türen zu entdecken, der kann eine kleine Sammlung historischer Türen im Darßmuseum Prerow besichtigen.

Darsser Türen
Darsser Türen
Darsser Türen

Was gibt es auf Fischland – Darß – Zingst zu sehen und zu erleben?

Prerow

Prerow ist wohl der bekannteste Ort auf Fischland-Darß-Zingst. Ein Besuch in der kleinen Gemeinde ist somit eigentlich obligatorisch. Parkplätze sind hier leider nur schwer zu finden. Wenn Ihr also mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Rad anreisen könnt, solltet Ihr das tun.

Prerow selbst ist ein wunderschöner kleiner Fischerort, der sich in en letzten Jahrzehnten zu einem echten Touristen-Hotspot entwickelt hat. Hier gibt es Restaurants, Geschäften und  Cafés, die zum Bummeln und Verweilen einladen.

Zum Entspannen könnt Ihr nicht nur den tollen Strand besuchen, sondern auch einen kleinen Spaziergang durch den Park von Prerow machen, durch den auch der Prerower Strom fließt. Hier kann man richtig gut die Seele baumeln lassen.

Wer auf der Suche nach Sehenswürdigkeiten ist, der sollte unbedingt bei der alten Seemannskirche vorbei schauen, die in Richtung Zingst liegt. Und wer noch mehr über die Halbinsel erfahren möchte, der sollte dem Darßer Museum einen Besuch abstatten.

Von Prerow aus kann man übrigens auch wunderbar eine Wanderung in den Nordstrand der Halbinsel und zum Leuchtturm von Fischland-Darß-Zingst starten. Hierzu könnt Ihr die Darßer Bahn als kleines Hilfsmittel nutzen.

Die Seebrücke in Prerow wurde bei unserem Besuch gerade umgebaut, da hier der neue Nothafen entsteht. Der Strand von Prerow ist aber auf jeden Fall einen Besuch wert.

Zingst

Zingst, das dem dritten und östlichsten Teil von Fischland-Darß-Zingst seinen Namen gibt, ist für mich der touristischste Ort der Halbinsel. Bereits seit 1881 werden hier schon Badegäste begrüßt, seit 2002 ist Zingst als Seeheilbad anerkannt.

Die Gemeinde selbst hat einiges an Sehenswürdigkeiten zu bieten. Besonders markant ist natürlich die Seebrücke mit der Tauchglocke, die an Zinnowitz auf Usedom erinnert.
Aber auch das Kurhaus, das alte Gebäude der Seenotrettung und die vielen wunderschönen alten Kapitänshäuser sind einfach nur wunderschön anzuschauen. Ein Bummel durch über die Straßen in der Nähe der Seebrücke machen einfach nur Spaß. Zudem locken diverse Restaurants mit ihren Angeboten.

Doch ein Besuch in Zingst lohnt sich nicht nur wegen der Sehenswürdigkeiten, sondern auch wegen des 15 Kilometer langen Strandes. Das flach abfallende Wasser ist besonders für Familien mit kleinen Kindern sehr gut geeignet. Auch mit Hund kann man sich hier sehr gut aufhalten. Allerdings muss dieser – wie überall auf der Halbinsel – immer an der Leine bleiben.

Ahrenshoop

Das Künstlerdorf  wurde um 1890 gegründet und zog mit der Zeit immer mehr Künstler an, die die wunderschöne Gegend in Form von Kunst zu konservieren. Mit der Zeit entwickelte sich das kleine Fischerdorf so zu einem beliebten Seebad.  Bis heute kommen die verschiedensten Künstlern hier her, um sich von der wunderschönen Kulisse inspirieren zu lassen.

Neben diversen Konzerten, Lesungen und Ausstellungen gibt es in Ahrenshoop auch Kunstaktionen wie Schreibwerkstätte, Malkurse, Töpferkurse, Kurse über historisches Drucken und vieles mehr. Wer danach immer noch nicht genug von Kunst bekommt, der kann auf dem Kunstpfad  die Häuser bekannter Künstler des Ortes bestaunen und verschiedene Ausstellungen besuchen.  Ihr seht, Kunstliebhaber kommen hier voll auf ihre Kosten.

Sehenswert ist natürlich auch der wunderschöne Sandstrand, der dann direkt in den bekannten Weststrand der Halbinsel über geht. Wissenswert für Hundebesitzer – im Gegensatz zu den meisten anderen Orten befindet sich der Hundestrand hier direkt am Ort. Man muss also nicht ewig weit laufen, um mit dem Vierbeiner die Ostsee zu besuchen.

Ahrenshoop Fischland-Darß-Zingst
Ahrenshoop Fischland-Darß-Zingst
Ahrenshoop Fischland-Darß-Zingst

Born am Darß

In Born am Darß haben wir übernachtet. Der kleine Ort hat unser Herz sofort erobert. Zwischen Saller und Bodstedter Bodden kann man hier am Wasser spazieren gehen, gemütlich durch die Straßen bummeln, die Reetdach-Häuser bestaunen oder einfach das Flair genießen. Gefühlt haben wir hier auch die meisten Darßer Türen gesehen.

Besonders empfehlenswert ist auch der Hafen von Born. Hier erwartet Dich unter anderem das Restaurant Walfischhaus (das seinen Namen von den Walfisch-Zähnen hat, die früher hier im Garten standen), ein kleiner Imbiss und jede Menge kleiner Boote. Außerdem kann man hier zu einer Bodden-Rundfahrt starten.

Wir haben den Ort vor allem wegen dem Darßer Urwald ausgewählt, der fast direkt hinter unserem Ferienhaus begonnen hat. Hier konnten wir mit Paule super zu langen Spaziergängen unterwegs sein. Und ganz nebenbei noch Rothirsche, Rehböcke und Hasen beobachten.

Der Weststrand von Fischland-Darß-Zingst

Wusstet Ihr, dass Fischland-Darß-Zingst über den schönsten Stand Deutschlands verfügt? Zumindest wenn es um die Auswahl der Welt geht. Der Weststrand ist aber auch wirklich wunderschön. Die urwüchsigen Bäume auf den Dünen und die Tatsache, dass man hier nicht mit dem Auto hin kommt, machen das Bild der wilden Natur perfekt.

Der Weststrand gehört zum Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft. Unsere kleine Wanderung dort habe ich Euch hier vorgestellt.

Der Nordstrand und der Leuchtturm vom Darß

Ebenfalls zum Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft gehört der Nordstrand von Fischland-Darß-Zingst. Der Leuchtturm der Halbinsel kennen einige vielleicht aus dem Film „Die Reise nach Sundevit*„, der hier gedreht wurde. Durch den Darßer Urwald wird die Wanderung dort hin zu einem echten Erlebnis.

Wie schon geschrieben, ist Fischland-Darß-Zingst fast autofrei. Und auch den Nordstrand und den Leuchtturm kann man nur zu Fuß oder mit dem Rad erreichen. Von Prerow aus dauert die Wanderung um die 5 bis 6 Stunden.

Das ist auch der Grund warum wir den Nordstrand und den Leuchtturm in unserem Urlaub nicht besucht haben. Mit drei von vier gesundheitlich angeschlagenen Leuten war das einfach nicht machbar. Aber aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben. Und bietet gleich einen Grund wieder zu kommen.

Die Riesen-Möbel vom Darß

An einer schmalen Straße, die man eigentlich nur zu Fuß oder mit dem Rad erreichen kann, steht auf einer Weide in der Nähe von Born eine weitere Sehenswürdigkeit der Halbinsel: Die Riesen-Möbel. Inzwischen leider schon etwas morsch geworden, sind sie immer noch ein ganz besonderes Foto-Motiv. Findet Ihr nicht auch?

Die Riesen-Möbel vom Darß

Eine Grenze durch die Insel

Wusstet Ihr, dass früher eine Grenze mitten durch die Halbinsel führte? Und zwar genau zwischen Fischland und Darß? Und zwar war die die Grenze zwischen dem Königreich Preußen, Provinz Pommern und dem Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin.

Zwei Hölzerne Grenzpfähle und eine Infotafel mitten in Ahrenshoop erinnern heute noch an diesen Grenzverlauf.

Grenze auf Fischland-Darß-Zingst
Grenze auf Fischland-Darß-Zingst
Grenze auf Fischland-Darß-Zingst

Übernachten auf Fischland – Darß – Zingst

Wie schon weiter oben geschrieben, haben wir während unseres Urlaubs in einem tollen Ferienhaus in Born am Darß übernachtet. Gemietet hatten wir dieses über Leive Immobilien. Und das Haus bekommt eine klare Empfehlung von mir.

Falls Ihr lieber in einem Hotel übernachten möchtet, dann kann ich Euch die folgenden empfehlen:

Noch nicht das richtige dabei? Dann schaut doch einfach mal bei booking.com* vorbei. Dort findet jeder die passende Übernachtungsmöglichkeit.

Übernachten auf Fischland - Darß - Zingst

Essen gehen auf Fischland – Darß – Zingst

Es gibt natürlich jede Menge tolle Restaurants und Cafès auf der Halbinsel, die es zu besuchen lohnt. Die folgenden Orte haben wir selbst besucht und ich kann das Essen dort wirklich empfehlen:

  • Zum Klabautermann – das Restaurant in Zingst bietet leckere Hausmannskost und tolle Fisch-Gerichte
  • Gut Darß – Das gut Darß bei Born bietet als Spezialität Fleischgerichte vom Wasserbüffel. Die Herden grasen am Bodden und wir haben sie auf einigen Spaziergängen gesehen
  • Cervo Bianco – das italienische Restaurant in Born ist zwar nicht typisch für die Ostseeküste, bietet aber leckere Pizza und Pasta
  • Café Ulenhoef – Ihr seid auf der Suche nach leckerem Kuchen und Kaffee? Dann seid Ihr hier genau richtig. Wir waren jedenfalls total begeistert
  • Peterssons Hof – Das Café in Born wird von vielen Seiten empfohlen. Der Kuchen und das Ambiente waren auch wirklich sehr gut. Allerdings war die Bedienung war nicht sehr freundlich und das obwohl hier Selbstbedienung ist und die einfach nur die Sachen über den Tresen reichen musste

Fazit – Lohnt sich ein Besuch auf Fischland – Darß – Zingst?

Wenn Du die Natur liebst und gerne wanderst oder Rad fährst, dann lautet die Antwort auf jeden Fall : Ja! Durch den Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft mit seinen wilden Urwäldern, den tollen Stränden und den vielen verkehrsfreien Zonen ist Fischland-Darß-Zingst ein echtes Mekka für Naturliebhaber. Neben Wandern und Radfahren kann man hier auch wunderbar Tiere beobachten und einfach nur das Leben genießen. Der perfekte Ort, um zu entspannen und einfach mal alles hinter sich zu lassen.

Unterwegs auf Fischland-Darß-Zingst
Fischland - Darß - Zingst - eine ganz besondere Halbinsel
Unterwegs auf Fischland-Darß-Zingst
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Kathleen

Hallo, ich bin die Gründerin von Immer auf Reisen. Seit mehr als 3 Jahren schreibe ich über Deutschland und Europa. Ich liebe es, unser Land immer wieder neu zu entdecken und ich möchte Euch animieren, ebenfalls Neues in Eure eigene Umgebung zu entdecken und so Immer auf Reisen zu sein.

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