Der Harz – ein Ort voller Magie, Mythen und einer atemberaubenden Natur. Egal, ob Ihr auf der Suche nach spektakulären Landschaften, beeindruckenden historischen Städten oder charmanten kleinen Dörfern seid, der Harz hat für jeden etwas zu bieten. Hier sind 15 Dinge, die Ihr auf Eurer Reise durch das nördlichste Mittelgebirge Deutschlands unbedingt gemacht haben solltet.
Erlebe eine Fahrt auf den Brocken
Der Brocken ist wohl der bekannteste Berg im Harz und ein Muss für Wanderfreunde. Mit seinen 1.141 Metern ist er der höchste Berg im Mittelgebirge und bietet Ihnen an klaren Tagen eine beeindruckende Aussicht. Neben dem Aufstieg zu Fuß habt Ihr auch die Möglichkeit, die Harzer Schmalspurbahn zu nutzen, die ab Wernigerode mit verschiedenen Zwischenhalten bis hinauf zum Brocken fährt. Ein einmaliges Erlebnis, wie sich die Dampflok in Serpentinen immer weiter nach oben schiebt und eine entspannte Möglichkeit, auf den Gipfel zu kommen.
Mache einen Spaziergang durch das Fachwerkparadies Quedlinburg
Quedlinburg ist wie ein Spaziergang durch die Geschichte. Mit über 1.300 Fachwerkhäusern, verwinkelten Gassen und einem beeindruckenden Schlossberg ist diese Stadt ein Juwel des Mittelalters. Kein Wunder, dass die Stadt 1994 zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt wurde. Hier kann man ganz leicht die Zeit vergessen und sich treiben lassen – und natürlich immer wieder über die spannenden Fachwerkbauten staunen. Wer mehr darüber erfahren will, dem empfehle ich an einer der spannenden Stadtführungen teilzunehmen.
Entdecke Natur pur beim Wandern durch den Harz
Der Nationalpark Harz erstreckt sich über große Teile des Mittelgebirges und ist ein Refugium für seltene Tier- und Pflanzenarten. Hier könnt Ihr unberührte Natur erleben, durch dichte Wälder wandern und mit etwas Glück sogar Luchse oder Wildkatzen in freier Wildbahn sehen.
Besonders empfehlenswert ist dabei der Hexenstieg und das Bodetal. Der Harzer Hexenstieg ist ein beliebter Fernwanderweg, der Sie durch dichte Wälder, über hohe Berge und an mystischen Orten vorbeiführt. Das Bodetal ist der „Grand Canyon“ des Harzes – und der perfekte Ort für eine Wanderung. Zwischen schroffen Felsen und wilden Flüssen führen Euch spannende Touren.
Wer noch etwas mehr Motivation braucht, dem empfehle ich das Stempelbuch der Harzer Wandernadel. An über 200 Stellen im Harz könnt Ihr hier Stempel sammeln und Euch Eure Auszeichnungen verdienen.
Lass Dich verhexen auf dem Hexentanzplatz
Der Hexentanzplatz in Thale im Harz ist ein mystischer Ort, an dem die Sagen und Mythen des Harzes zum Leben erwachen. Besonders zur Walpurgisnacht, am 30. April, zieht es Besucher in Scharen hierher, um sich „verhexen“ zu lassen und in die Welt der Hexen, Teufel und Magie einzutauchen.
Doch auch im Rest des Jahres lockt der Hexentanzplatz mit einer atemberaubende Aussicht auf das Bodetal und die Roßtrappe, dem neuen Erlebnispark mit Hexenfiguren, Geschäften und vielem mehr, einem Zoo und dem beliebten Harzer Bergtheater.
Bummel durch Wernigerode – Die bunte Stadt am Harz
Wernigerode, die „bunte Stadt am Harz“, ist ein zauberhaftes Reiseziel, das mit seinen farbenfrohen Fachwerkhäusern, einer malerischen Altstadt und dem beeindruckenden Schloss über der Stadt begeistert. Ein Spaziergang durch die engen, kopfsteingepflasterten Gassen fühlt sich an wie eine Reise in die Vergangenheit.
Das Rathaus am Marktplatz ist ein echter Hingucker, und der Aufstieg zum Schloss lohnt sich für die atemberaubende Aussicht auf die Stadt und die umliegenden Wälder. Wer Geschichte und charmante Städte liebt, wird sich in Wernigerode sofort wohlfühlen – eine perfekte Mischung aus Kultur, Natur und Romantik.
Probiere Baumkuchen und lass Dich verführen
Baumkuchen im Harz zu probieren, ist ein Muss für alle Naschkatzen und Feinschmecker! Diese köstliche Spezialität wird in traditionellen Bäckereien der Region noch von Hand hergestellt und ist für ihre zarten Schichten und den einzigartigen Geschmack bekannt.
Besonders in Wernigerode und Quedlinburg finden sich verschiedene Konditoreien und das Baumkuchenhaus, die den Baumkuchen nach alten Rezepten zubereiten. Ein Stück dieser süßen Verführung mit einem Kaffee in einem der gemütlichen Cafés rundet jedes Harz-Besuch perfekt ab. Dabei werden viele verschiedene Glasuren und Füllungen angeboten, so dass es nie langweilig wird und jeder seine Lieblingssorte finden kann.
Mache eine Tour durch die tausendjährige Stadt Goslar
Ein Besuch in Goslar fühlt sich an wie ein Spaziergang durch die Geschichte. Die tausendjährige Kaiserstadt im Harz beeindruckt mit ihrer gut erhaltenen Altstadt, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Schlendert durch enge Gassen, vorbei an Fachwerkhäusern und dem imposanten Marktplatz.
Ein absolutes Highlight ist die Kaiserpfalz. Hier könnt Ihr die prächtigen Räume, in denen einst Kaiser und Könige Hof hielten, ausgiebig erkunden. In Goslar treffen Geschichte, Kultur und Natur aufeinander, was die Stadt zu einem perfekten Reiseziel für alle macht, die einen abwechslungsreichen und faszinierenden Tag haben möchten.
Entdecke Bergbaugeschichte auf dem Rammelsberg
Am Rammelsberg in Goslar tauchet Ihr tief in die faszinierende Welt des Bergbaus ein. Das UNESCO-Welterbe ist ein ehemaliges Erzbergwerk, das über 1.000 Jahre lang betrieben wurde. Bei einer Führung durch die stillgelegten Stollen erlebet Ihr hautnah, wie hart die Bergleute einst arbeiteten. Im Besucherbergwerk könnt Ihr außerdem historische Maschinen in Aktion sehen und mehr über die Gewinnung von Silber, Blei und Kupfer erfahren. Das Museum bietet spannende Einblicke in die Technologie und den Alltag des Bergbaus. Ein Besuch am Rammelsberg ist eine spannende Reise in die Geschichte und zeigt, wie der Bergbau die Region prägte.
Erlebe Aktivurlaub in Braunlage
Ein Besuch in Braunlage ist perfekt für Naturliebhaber und Aktivurlauber. Eingebettet in die Harzer Bergwelt, ist der Ort das ganze Jahr über ein beliebtes Reiseziel. Im Winter lockt der Wurmberg, der höchste Berg Niedersachsens, mit Skigebieten und Rodelbahnen. Im Sommer wird er zum Wander- und Mountainbike-Paradies, inklusive einer Seilbahnfahrt mit toller Aussicht. Braunlage selbst bietet charmante Cafés, Restaurants und kleine Geschäfte, die zum Bummeln einladen. Ob Ihr sportliche Herausforderungen suchen oder einfach die frische Bergluft genießen wollen – Braunlage ist der ideale Ausgangspunkt, um den Harz in all seinen Facetten zu erleben.
Fahre mit der Seilbahn zur Roßtrappe hinauf
Eine Seilbahnfahrt zur Roßtrappe in Thale ist ein weiteres Highlight.Die Roßtrappe ist ein imposanter Granitfelsen im Bodetal bei Thale und ein sagenumwobener Ort im Harz. Der Legende nach sprang hier ein Königstochter auf einem Pferd vor einem bösen Riesen über das Tal, wobei ihr Pferd einen Hufabdruck im Felsen hinterließ. Von der Roßtrappe aus haben Sie eine atemberaubende Aussicht auf das tiefe Bodetal und die umliegenden Wälder. Die Kombination aus spektakulärer Natur und mystischer Atmosphäre macht die Roßtrappe zu einem beliebten Ausflugsziel.
Leider ist die Seilbahn für Hundebesitzer für uns nicht geeignet, da nur Sitze nach oben führen. Ihr könnt aber auch nach oben wandern. Wir haben uns diese mal mit der Aussicht vom Hexentanzplatz auf die Roßtrappe begnügt.
Erkunde Stolberg – Die Perle des Südharzes
Das idyllische Stolberg mit seinen Fachwerkhäusern und dem beeindruckenden Renaissance-Schloss ist ein echter Geheimtipp. Die Stadt hat sich bis heute ihren mittelalterlichen Charme bewahrt und lädt zum Entspannen und Erkunden ein.
Zum Abschluss eines perfekten Tages im Harz solltet Ihr Euch einen Sonnenuntergang am Josephskreuz auf dem Großen Auerberg ganz in der Nähe von Stolberg nicht entgehen lassen. Das riesige Eisenkreuz ist das größte seiner Kunst weltweit, und die Aussicht ist einfach grandios.
Besuche die Rappbodetalsperre und die Titan-RT-Hängebrücke
Für Adrenalinjunkies ist die Rappbodetalsperre ein absolutes Muss. Hier befindet sich die Titan-RT, die längste Hängeseilbrücke ihrer Art in Deutschland. Der Nervenkitzel beim Überqueren der Brücke wird mit einer fantastischen Aussicht belohnt.
Und für alle, die einen zusätzlichen Adrenalinkick suchen: Ziplining über die Rappbodetalsperre ist ein echtes Highlight. Hierbei fliegt Ihr an einem Seil über die gigantische Staumauer und genießen Sie dabei die grandiose Aussicht.
Aber auch alle, die es weniger spannend möchte (oder bei denen das Wetter wie bei uns nicht mitspielte) können hier einen wunderbaren Ausblick genießen. Zudem empfehle ich einen Besuch im Regionalmarkt am Parkplatz. Hier gibt es tolle regionale Spezialitäten aus dem ganzen Harz zu finden.
Entdecke das Geheimnis der Teufelsmauer
Die Teufelsmauer verläuft im nördlichen Harzvorland von Blankenburg über Weddersleben und Rieder bis nach Ballenstedt und ist rund 20 Kilometern lang. Die Teufelsmauer zeigt sich dabei an drei Stellen. Nordwestlich von Ballenstedt befinden sich die so genannten Gegensteine, während das Ende zwischen Blankenburg und Timmenrode liegt. Zur Teufelsmauer gehören in diesem Bereich die Felsklippen, die als Großmutter und Großvater bezeichnet werden, sowie der Heidelberg und das Hamburger Wappen.
Der Sage nach soll der Teufel einst dem Herrgott den Vorschlag unterbreitet haben, den Harz zu seinem Gebiet zu machen. Der Teufel beschloss daher die Errichtung einer Grenzmauer. Der Herrgott willigte unter der Bedingung ein, dass die Mauer in der Nacht erbaut und beim ersten Hahnenschrei fertig sein sollte. In der Nacht lief jedoch eine Bäuerin mit ihrem Hahn auf den Markt. Beim Anblick des Teufels erschrak diese so sehr, dass sie fiel und der Hahn vor lauter Schreck zu Krähen anfing. Der Teufel glaubte, er hätte verloren und zerstörte daraufhin die Mauer, die bereits fast fertig war.
Suche nach Sorge und Elend
Während man im richtigen Leben Sorge und Elend eher ausweichen sollte, kann man im Harz danach suchen. Die beiden Orte befinden sich im Südharz in der Nähe der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Sie sind heute beide Ortsteil der Stadt Oberharz am Brocken.
Der Ortsname „Elend“ entstammt dem althochdeutschen Wort „alia landa“, das „außer Landes“ heißt. Es bezeichnet einsam gelegene Orte, die in der Einöde liegen und die man deshalb Elend genannt Wurden. Wahrzeichen des Ortes ist die kleinste Holzkirche Deutschlands. Die Kirche ist ein 1897 im neugotischen Stil errichteter Fachwerkbau und bietet bei einer Größe von 5 x 11 Metern 80 Sitzplätze. Der hölzerne Altar der Kirche wurde aus Platzgründen auf Rollen gelegt.
Der Ortsname „Sorge“ weist darauf hin, dass dies früher eine ärmliche Gegend war, in der die Leute Sorge hatten, ihr Überleben zu sichern. Besonders sehenswert ist die Grenzlandschaft Sorge mit den originalen Grenzanlagen, dem sich anschließenden Naturkunstwerk „Ring der Erinnerung“ sowie dem kleinen Grenzmuseum im ehemaligen Bahnhof. Im Winter offenbart sich hier zudem auf einem gespurten Loipennetz die wunderbare weiße Winterwelt des Harzes.
Erkunde die UNESCO Welterbestätten von St. Andreasberg
Wusstet Ihr Dass der Harz die größte Dichte an UNESCO Welterbestätten hat? Eines davon ist die “ Oberharzer Wasserwirtschaft“, die 2010 mit dem Titel „Weltkulturerbe der Menschheit“ versehen wurde. Kein Wunder, prägt doch die ausgeklügelte Vernetzung kilometerlanger Gräben, Stollen und Teiche zur Energiegewinnung bis heute die Harzer Landschaft.
Die ehemalige Silbererzgrube Samson in St. Andreasberg gehört zu Deutschlands bedeutendsten Montandenkmälern und war mit 810m einmal das tiefste Bergwerk der Welt. Die historische „Fahrkunst“ wird heute immer noch genutzt, um Techniker zu den in 130 und 190 m Tiefe eingebauten Turbinen zu bringen. Denn der Schacht der Grube Samson wird bis heute zur Energiegewinnung für den Ort St. Andreasberg genutzt.
Der Oderteich in der Nähe des Ortes, wurde zwischen 1715 und 1722 angelegt und war bis zum Ende des 19. Jahrhunderts die größte Talsperre Deutschlands. Das Wasser des Oderteichs und des Rehberger Grabens trieb früher die Wasserräder in den Bergwerken der Umgebung an. Heute wird das Wasser aus dem historischen System der Oberharzer Wasserwirtschaft immer noch genutzt. Sechs Turbinen erzeugen hier Strom für die umliegenden Gemeinden.
Fazit: Es gibt viel zu erleben im Harz
Ob Ihr nun gerne wandert, spannende Abenteuer sucht oder Euch für Geschichte interessiert – der Harz hat für jeden etwas zu bieten. Hier wechseln sich interessante und wunderschöne alte Städte mit unglaublicher Natur, spannenden Erlebnissen und viel (mystischer) Geschichte ab. Der Harz hat so für jeden etwas zu bieten und lädt dazu ein, immer wieder zurück zu kehren, da es immer wieder noch etwas neues zu entdecken gibt. Also schaut doch mal vorbei.
- Vor unserem Besuch im Harz waren wir auch am Kyffhäuser und in Bad Frankenhausen unterwegs
- Auch die Lutherstadt Eisleben liegt am Rande des Harz
- Lust auf noch mehr Mittelgebirge? Wie wäre es dann mit dem Thüringer Wald oder der Rhön?
- Entdecke diesen Wanderführer für den Harz*
- Oder seid Ihr auf der Suche nach tollen Wanderwegen* oder vergessenen Pfaden* im Harz?
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