Eine winterliche Wanderung am Dolmar

Dolmar – eine spätwinterliche Wanderung auf dem Ausläufer der Rhön

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Für alle, die die Natur lieben, tolle Landschaften genießen und Lust auf ein kleines Abenteuer haben, ist der Dolmar genau das richtige. Obwohl man denken könnte, der Berg in der Nähe von Meiningen gehört bereits zum Thüringer Wand, so ist er doch ein geologischer Ausläufer der Rhön. Nicht nur für Segelflieger, sondern auch für Wanderer ist der Dolmar als Ausflugsziel gut geeignet. 

Bei unserer kleinen Wanderung war des auf dem 739,6 Meter hohen Berg noch recht winterlich, doch das tat der Wanderlust keinen Abbruch, auch wenn es ab und zu recht frisch war. Also einmal tief durchatmen, die kalte Luft auf der Haut spüren und los geht’s.

Dolmar-Rundwanderung - Im Überblick
  • Parken: Parkplatz am Charlottenhaus
  • Öffentlicher Nahverkehr: Der Besuch des Dolmar mit dem öffentlichen Nahverkehr ist schwierig, Kühndorf am Fuß des Dolmar erreicht Ihr per Bus von Meiningen aus
  • Strecke: ca. 3,25 Kilometer / ca. 1-1,5 Stunden Wanderzeit
  • Höhenmeter: ↗ 50 m ↘ 60 m
  • Schwierigkeit: leicht
  • Einkehrmöglichkeiten: Das Charlottenhaus am Dolmar, ansonsten könnt Ihr auch gerne eine eigene Brotzeit mitnehmen
  • Ausrüstung: Wanderrucksack*, Snacks, Getränke*, gute Wanderschuhe*Wanderstöcke* sind hilfreich
  • Wanderkarte: hier bestellen*
  • Die Wanderung auf Komoot: hier klicken

Die Geschichte des Dolmar

Was viele nicht wissen: Der Dolmar ist vulkanischen Ursprungs und gehört wie bereits erwähnt zur Rhön. Früher wurde hier auch – typisch für die Rhön – Basalt abgebaut.

Auf dem Dolmar deuten Gräberfunde aus der Bronzezeit auf eine frühe Besiedlung (etwa 2000–100 v. Chr.) hin. Dies gilt auch für Spuren von Ringwallanlagen. Diese sind faszinierende Relikte vergangener Zeiten, die von der frühen Besiedlung und der strategischen Bedeutung des Berges zeugen. Die Wallanlagen, deren Überreste heute noch sichtbar sind, stammen aus der Zeit der Kelten und dienten vermutlich als Schutzanlagen für die damalige Siedlung auf dem Dolmar. Diese Befestigungen umschließen das Plateau des Berges und bieten den Bewohnern Schutz vor Angreifern und eine gute Übersicht über das umliegende Gebiet.

Die Geschichte des Dolmar

Schon gewusst? 1927 wurde auf dem Berg vom Erfinder Emil Lerp die weltweit erste Benzin-Kettensäge getestet, daraus entstand das Unternehmen Dolmar, das heute Teil der Makita Gruppe ist.

Von 1967 bis 1991 wurde der Dolmar von der Sowjetischen Armee als Übungsgelände genutzt und war für die Bevölkerung gesperrt. Nach deren Abzug ist es heute wieder ein Paradies für Wanderer. 

Die folgenden Wanderwege kreuzen sich hier und bieten damit auch Möglichkeiten für Fernwanerungen:

  • Keltenerlebnisweg (254 km; Meiningen–Dolmar–Bad Windsheim)
  • Rennsteig-Dolmar-Weg (110 km; Dolmar–Oberhof–Schleusingen–Dolmar)
  • Rhön-Rennsteig-Wanderweg (89 km; Wasserkuppe–Dolmar–Oberhof)
  • Dolmarrundweg (50 km; rund um den Dolmar)
  • Schmalkalder Weg (30 km; Meiningen–Dolmar–Schmalkalden)

Das Ultraleichtfluggelände am Dolmar ist ein weiterer beliebter Anlaufpunkt, vor allem für Flugbegeisterte, die die Freiheit des Fliegens in malerischer Umgebung genießen wollen. Das Gelände wird von einem kleinen, engagierten Verein betrieben und verfügt über eine gut gepflegte Start- und Landebahn für Ultraleichtflugzeuge. Hier treffen sich sowohl erfahrene Piloten als auch Flugschüler, um das Erlebnis des Fliegens hautnah zu erleben. Besonders im Sommer, wenn die Thermik günstig ist, zieht der Dolmar zahlreiche Luftsportler an. Aber auch im Frühjahr und Herbst sind die Bedingungen ideal, um über die weiten Wälder, Felder und Dörfer der Region zu gleiten.

Die Geschichte des Dolmar

Startpunkt: Der Parkplatz am Charlottenhaus

Start- und Endpunkt unserer Wanderung war das Charlottenhaus. Benannt nach Herzogin Charlotte von Sachsen-Meiningen, wurde das Haus 1883 erbaut und diente seitdem als Anlaufpunkt für Wanderer und Naturliebhaber. Es liegt in unmittelbarer Nähe des Gipfels auf etwa 740 Metern Höhe und bietet einen wunderbaren Panoramablick über die Rhön, den Thüringer Wald und die umliegenden Orte.

Besonders im Winter, wenn Schnee liegt, lädt das Charlottenhaus mit seiner urigen Atmosphäre und regionalen Küche zu einer gemütlichen Einkehr ein. Auch für uns war es ein schönes Ziel nach unserer Rundwanderung, um uns wieder aufzuwärmen.

Vor Ort gibt es ausreichend Parkplätze, so dass Ihr keine Probleme haben solltet, einen Stellplatz für Euer Fahrzeug zu finden. Alternativ dazu fährt auch ein Bus vom Kühndorf – am Fuße des Berges – zum Charlottenhaus hinauf.

Berggasthof Charlottenhaus
  • Adresse: Auf dem Dolmar 1 98547 Kühndorf
  • Öffnungszeiten: Mittwoch – Sonntag 11:00 bis 19:00 Uhr
  • Weitere Informationen: charlottenhaus.com

Das Charlottenhaus am Dolmar

Rundwanderung mit Ausblicken

Vom Charlottenhaus aus startete nun unsere winterliche Wanderung, die zuerst auf dem Gipfel des Dolmar auf 739,6 Metern Höhe. Inzwischen befindet sich dort auch ein Gipfelkreuz. 

Gipfelkreuz des Dolmar

Nun geht es immer weiter rund um die Spitze des Berges. Die Wanderwege waren teilweise noch mit Schnee bedeckt, teilweise auch sehr matschig. Dazu blies ein kalter Wind, der uns frösteln lies. Doch die wunderbaren Ausblicke, die sich uns immer wieder boten waren eine gute Ablenkung. 

Egal ob in Richtung Thüringer Wald oder in Richtung Rhön – der Ausblick ist einfach unglaublich schön und beeindruckend weit. Also nehmt Euch auf Eurer Wanderung auf jeden Fall genug Zeit, um diese Ausblicke auch wirklich genießen zu können. Gut eingepackt macht das auch bei winterlichen Wetterverhältnissen richtig viel Spaß.

Ausblicke vom Dolmar

Bei guten Sichtbedingungen seht Ihr im Norden und Osten bis zum Kamm des Thüringer Waldes mit Großen Beerberg, Schneekopf und Großem Inselsberg. Im Südwesten und Westen seht Ihr bei guten Wetterverhältnissen bis zur Rhön mit deren höchsten Bergen Wasserkuppe, Heidelstein und Kreuzberg. Nach Süden hin schaut Ihr auf das Grabfeld mit den Gleichbergen.

Der Blick vom Dolmar
Nach etwa 2 Kilometern erreicht Ihr den ehemaligen Basalt-Steinbruch, in dem bis Anfang der 1990er Jahre noch Basalt abgebaut wurde. Von dort aus geht es wieder zum Charlottenhaus zurück. Am Ende Eurer Runde solltet Ihr einen Ausblick in alle Richtungen ergattert haben.

Unterwegs auf dem Dolmar
Wie schon erwähnt, bildete das Charlottenhaus den Abschluss unserer kleinen Winter-Wanderung. Hier konnten wir uns bei heißem Tee und Kaffee wieder aufwärmen und auch einen kleinen Snack genießen. Perfekt, um die Wanderung zu beenden, bevor es mit dem Auto wieder nach Hause ging

Eine Rast im Charlottenhaus auf dem Dolmar

Fazit: Der Dolmar im Winter – Ein Erlebnis, das man nicht verpassen sollte

Die winterliche Wanderung rund um den Dolmar ist ein Erlebnis, das uns noch lange in Erinnerung geblieben ist. Die weiten Ausblicke und die Ruhe, die hier oben herrscht, machen den Berg zu einem perfekten Ziel für alle, die im Winter die Natur genießen wollen. Auch wenn es teilweise etwas frisch war, war es doch eine tolle Wanderung, die wir unbedingt noch einmal im Sommer wiederholen werden.

Der Dolmar im Winter

Die Wanderung am Dolmar im Überblick

Ihr habt Lust bekommen, selbst einmal am Dolmar zu wandern? Dann gibt es hier unsere Wanderung noch einmal im Überblick und als GPS-Download.

Eine winterliche Wanderung am Dolmar

Zum Weiterlesen

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