Geislingen an der Steige ist vor allem für alle, die gerne wandern, interessant. Die kleine Stadt auf der Schwäbischen Alb ist – ähnlich wie Laichingen – der perfekte Ausgangsort für verschiedene Wanderungen. So ist zum Beispiel die Märzenbecher-Wanderung bei Bad Überkingen nur einen Katzensprung entfernt. Doch auch die Stadt selbst hat einiges zu bieten. Und so nehme ich Euch mit auf einen kleinen Spaziergang durch die Geislingen. Kommt Ihr mit?
Wie komme ich nach Geislingen an der Steige?
Geislingen liegt zwischen Ulm und Stuttgart. Über die B10 ist die kleine Stadt jeweils problemlos zu erreichen. Verschiedene Parkhäuser und Parkplätze bieten Euch die Möglichkeit, Euer Auto anzustellen und die Altstadt zu erkunden.
Auch mit dem Zug* ist Geislingen sehr gut zu erreichen, ebenfalls über die Strecke Stuttgart-Ulm. Dabei kommt Ihr unter anderem auch an Esslingen und Plochingen vorbei, wo sich der Ausstieg ebenfalls lohnt.
Der nächstgelegene Flughafen* ist Stuttgart oder Memmingen.
Sehenswürdigkeiten in Geislingen
Natürlich hat die Altstadt von Geislingen auch einige Sehenswürdigkeiten zu bieten. Ich nehme Euch mit auf einen kleinen Spaziergang – der wanderungstechnisch am Friedhof beginnt. Aber keine Angst.
Die Straub’sche Grabkapelle
Der Grund, warum der Spaziergang durch Geislingen am Friedhof beginnt, ist die Straub’sche Grabkapelle. Diese wurde im Auftrag des Geislinger Metallwarenfabrikanten Daniel Straub – dem Gründer der heute als WMF bekannten Firma – erbaut. Dessen Sohn Heinrich Straub verstarb jung an einer Lungenentzündung. Aus Trauer lies sein Vater diese wunderschöne Grabkapelle errichten.
Da ich sowieso gerne über Friedhöfe laufe und mir diese anschaue, war es sozusagen Pflicht, hier vorbei zu schauen. Der Friedhof liegt etwa 1 Kilometer außerhalb der Altstadt. Man kann auf dem Weg aber auch viele der tollen Burgruinen rund um Geislingen sehen. Perfekt also für einen kleinen Spaziergang.
Der Forellenbrunnen
Der Forellenbrunnen befindet sich ganz markant mitten in der Fußgängerzone und ist vor allem bei Kindern sehr beliebt. Die Fischplastiken auf dem Brunnen stellen in schalkhafter Weise Charakterzüge der Geislinger Bürger und der hier heimisch gewordenen Vertriebenen aus Südmähren und dem Riesengebirge dar.
Das Thema des Forellenbrunnens bezieht sich auf einen der berühmtesten Einwohner der Stadt – Christian Friedrich Daniel Schubart, der von 1763-1769 in Geislingen lebte – und sein berühmtes Gedicht „Die Forelle“.
Vielleicht wundert sich der eine oder andere, was denn der Elefant da zu suchen hat . Die Elefanten gehen auf das Wappen der Grafen von Helfenstein, den Gründern der Stadt, zurück. Elefant heiß auf altdeutsch Helfant zusammen mit dem Stein bildet er sozusagen das Wappen der von Helfenstein.
Das Schubarthaus in der Schloßgasse
Geislingen ist natürlich stolz auf seinen berühmten Einwohner. Kein Wunder also, dass Christian Friedrich Daniel Schubart immer wieder auftaucht. Es gibt sogar einen Schubart-Pfad durch die Stadt, dem Interessierte folgen können. Hier erfährt man viel interessantes über den deutschen Dichter
Auch an seinem ehemaligen Wohnhaus, in dem Schubart von 1763 bis 1769 lebte, wird an ihn erinnert. Das typisch alemannische Fachwerkhaus aus dem 15 Jahrhundert ist aber auch so wunderschön anzuschauen.
Das Kornschreiberhaus mit dem Heimatmuseum
Das Kornschreiberhaus ist das älteste Gebäude in Geislingen und im gesamten Landkreise Göppingen. Es wurde 1397 über einem älteren Gewölbekeller erbaut und 1990 wieder in den Originalzustand restauriert. Das beeindruckende Gebäude im Alemannischen Stil gilt nicht umsonst als eines der schönsten und stattlichsten Fachwerkhäuser Württembergs.
Heute beherbergt das Kornschreiberhaus die 1919 gegründete Museumssammlung des Kunst- und Geschichtsvereins Geislingen sowie das Heimatmuseum der Stadt.
Info am Rande: 1800 wurde hier der Zeichenlehrer Eduard Mauch geboren, der am Weiterbau des Ulmer Münsters beteiligt war.
Das Alte Rathaus
Das Alte Rathaus von Geislingen ist ein weiteres imposantes Gebäude der Stadt. Die Geschichte des Rathauses geht dabei bis auf das Jahr 1422 zurück. Die heutige Fassaden wurde 1882 – 1884 im Stil der Renaissance gestaltet.
Ein besonderes Detail ist das Glockenspiel am Eckturm, das im Zusammenspiel mit dem Forellenbrunnen erklingt. Die Melodien sind allgemein bekannte Volkslieder, sie sind von der Jahreszeit abhängig und werden variiert. Man kann sich also hier jedes Mal auf’s neue überraschen lassen.
Geislingen – ein Traum für Fans von Fachwerk und alten Gebäuden
Alle tollen und sehenswerten Gebäude von Geislingen aufzuzählen würde den Rahmen sprengen. Fans von Fachwerkhäusern und alten Gebäuden im Allgemeinen werden hier voll auf Ihre Kosten kommen. Ihr müsst einfach nur mit offenen Augen durch die Altstadt laufen und werdet verzaubert sein. Ein paar Impressionen davon, habe ich natürlich auch für Euch vorbereitet:
Essen gehen in Geislingen
Die Stadt hat natürlich das eine oder andere nette Restaurant zu bieten. Als Fans asiatischer Küche sind wir meist im CôCô – GoViet Fusion Geislingen. Dort gibt es wirklich sehr leckeres Essen. Ein Tipp auch für alle Vegetarier, denn die Bowls dort sind einfach lecker.
Wer nach typisch einheimischer Küche sucht, den würde ich fast in den kleinen Nachbarort Kuchen schicken. In der „Alten Post“ habe ich die leckersten Kässpätzle meines Lebens gegessen. Deswegen bekommt das Restaurant von mir eine klare Empfehlung.
Übernachten in Geislingen
Da wir in der Nähe von Geislingen wohnen haben wir bisher noch nicht selbst in der Stadt übernachtet. Zu empfehlen wären aber das Burghotel* sowie das Hotel & Restaurant Krone*
Falls noch nicht das richtige dabei war, schaut gerne mal bei booking.com* nach oder weicht in die Nachbarorte aus.
Einkaufen in Geislingen
Natürlich hat die Innenstadt von Geislingen einige tolle kleine Geschäfte zu bieten, aber wenn Ihr in der Stadt seid, dann solltet Ihr unbedingt im City Outlet vorbei schauen. In der Fischhalle, dem Outlet-Verkauf von WMF, kann man eigentlich immer das eine oder andere Schnäppchen machen. Auch von Kahla Porzellan, Trigema und DeBeukelaer haben sich hier Outlets angesiedelt. Mit leeren Händen gehen wir hier eigentlich nie nach Hause.
Mein Spaziergang in Geislingen im Überblick
Hier gibt es nun zum Abschluss meinen Spaziergang durch Geislingen im Überblick. Gerne auch zum Nachwandern.
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- Rund um Geislingen gibt es viele Städte, die Ihr ebenfalls besuchen könnt, wie Ulm, Neu-Ulm, Laichingen, Plochingen, Esslingen und Stuttgart
- Geislingen ist perfekter Ausgangsort für viele Wanderungen auf der Schwäbischen Alb
- So liegen zum Beispiel die Märzenbecher-Wanderung bei Bad Überkingen und die Wanderung zum Ostlandkreuz und zum Geiselstein ganz in der Nähe
- Bist Du auf der Suche nach einer Wanderkarte? Dann empfehle ich diese hier*
- Eisenbahnfans empfehle ich das Buch „Rund um die Geislinger Steige*“ mit einem Rückblick auf 160 Jahren Eisenbahngeschichte
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