Heute nehme ich euch mit in den Ort, der seit mehr als 14 Jahren mein neues Zuhause ist – Laichingen. Die kleine Stadt auf der Schwäbischen Alb ist vor allem durch seine Weber bekannt, aber es gibt noch viel mehr zu entdecken. Deshalb nehme ich Euch mir auf einen kleinen Spaziergang durch den Ort. Begleitet mich und entdeckt einen wundervollen Ort.
Wie komme ich nach Laichingen?
Laichingen erreicht Ihr über die A8, Abfahrt Merklingen. Nur noch einige Kilometer, dann seid Ihr bereits im Ort. Verschiedene Hotels bieten Übernachtungsmöglichkeiten. Und auf dem Heidehof Machtolsheim und dem Campingplatz Westerheim sind Camper jederzeit herzlich Willkommen.
Zudem wartet Laichingen auf die Fertigstellung des Projektes Stuttgart 21. Dann ist die Stadt über den Bahnhof Merklingen sehr gut von Stuttgart und Ulm aus per Bahn zu erreichen. Nach aktuellem Stand soll 2022 der erste Probebetrieb aufgenommen werden.
Als Parkplatz empfehle ich den großen Innenstadtparkplatz, der gut ausgeschildert und kostenlos ist. Von hier ist fast alles fußläufig zu erreichen.
Der Markplatz von Laichingen
Der Marktplatz ist das grüne Herz der Stadt. Umsäumt von Bänken, kleinen gemütlichen Geschäften sowie zwei Bäckereien, lässt es sich hier gemütlich in der Sonne sitzen. Ein Spielplatz bietet auch den Kleinsten Spaß und durch die verkehrsberuhigte Zone lässt es sich hier vor allem im Sommer unter den schattigen Bäumen gut aushalten.
Bis in die 1950er Jahre war an der Stelle des heutigen Marktplatz eine Hüle – ein mit Wasser gefüllter verwitterter Vulkantuff. Diese waren typisch für die Schwäbische Alb und sind heute noch in einige Orten vorhanden. Sie dienten der Viehtränkung sowie zu Feuerlöschzwecken.
Heute findet auf dem Marktplatz jeweils Dienstag und Freitag Vormittag ein Markt statt, auf dem man viele frische Lebensmittel lokaler Anbieter kaufen kann. Ein Besuch ist auf jeden Fall zum empfehlen.
Brunnen in Laichingen
Rund um den Markplatz von Laichingen finden sich einige Brunnen, die an heißen Sommertagen eine zusätzliche Erfrischung bietet und gerne von den Kindern zum spielen genutzt wird.
Einer der Brunnen stellt unter anderem einen Leinenweber dar, der die Erfrischung des Wassers zu genießen scheint. Laichingen ist sehr eng mit den der Leinenweberei verbunden, es gibt sogar ein spezielles Webereimuseum, über das ich Euch zu einem späteren Zeitpunkt noch berichten werde.
Kirchen in Laichingen
In Laichingen existieren viele verschiedene Religionen friedlich nebeneinander her – etwas das ich am diesem Ort wirklich sehr liebe. Es zeigt, wie gut Integration funktionieren kann.
Die Hauptkirche ist dabei die evangelische St. Alban Kirche mit seiner Kirchenburg. Diese wurde bereits um 1100 erstmals erwähnt und zuletzt 2013 teilweise renoviert.
Solltet Ihr einen Gottesdienst besuchen wollen, kann ich „Sonntags halb elf“ sehr empfehlen. Dieser besondere Gottesdienst findet einmal im Monat (meist am 3. Sonntag des Monats) statt. Hier wir von den „standardisierten“ Gottesdienstregeln abgewichen und einmal auf andere Weise über ein aktuelles Thema informiert und zu diskutieren angeregt. Im Anschluss an den Gottesdienst gibt es ein gemeinsames Mittagessen, bei dem man in Kontakt kommen kann. Solltet Ihr Interesse haben, dann schaut doch mal auf der Webseite der evangelischen Gemeinde vorbei
Neben dieser evangelischen Kirchengemeinde gibt es in Laichingen zudem eine katholische, evangelisch-methodistische und eine neuapostolische Kirche sowie einen Königreichssaal der Zeugen Jehovas und eine kleine muslimische Gebetsstätte. Ihr seht – jede Religion ist hier herzlich willkommen.
Die Maierhöfe
Die Maierhöfe sind das mittelalterliche Dorfzentrum des heutigen Laichingen. Sie befinden sich direkt neben der Kirchenburg von St. Alban.
Hier war außerdem der Sitz des Maiers – des herrschaftlichen Gutsverwalters – der den Höfen auch ihren Namen gab.
Das alte Rathaus
Ebenfalls sehenswert ist das alte Rathaus Laichingen in direkter Nähe des Marktplatz. Es wurde 1563 erbaut und ist eines der schönsten Fachwerkhäuser der Stadt.
Während die Tagesgeschäfte inzwischen im neuen Rathaus in der Geislinger Straße geführt werden, stehen im alten Rathaus verschiedene Räume sowie der Bürgersaal für Trauungen, Veranstaltungen und auch private Feiern zur Verfügung und werden rege genutzt.
Was gibt es sonst noch in Laichingen?
Die Tiefenhöhle Laichingen hat einen Ruf über die Stadtgrenzen hinaus. Hier können Besucher über verschiedene Gänge und Treppen bis in eine Tiefe von 55 Metern gehen. Zudem gibt es hier auch ein Höhlenmuseum.
Wer mehr über die Geschichte der Stadt erfahren möchte, dem sei das Webereimuseum ans Herz gelegt, dass ich alte Zeiten entführt.
Zudem gibt es in Laichingen verschiedene Sportstätten, wie die Kleinschwimmhalle und die Tennisanlage Waldstadion. In der Daniel-Schwenkmetzger-Hall finden außerdem regelmäßig Veranstaltungen aller Art statt. Im Winter bietet Laichingen zudem kilometerweite Loipen sowie einen Skilift für interessierte Wintersportler. Nicht zuletzt gibt es um rund um die Stadt jede Menge Wanderwege, die es zu entdecken gilt.
Für alle die auf Action und Mikroabenteuer stehen, ist der Kletterwald Laichingen sehr zu empfehlen. Auf 15 Parcours in bis zu 16 Meter Höhe warten 244 Elemente mit wachsendem Schwierigkeitsgrad darauf entdeckt zu werden. Bereits für Kinder ab 5 Jahren sind Parcours vorhanden. Ein Ausflug für die ganze Familie also
Entspannen in der Westerlau
Für alle, die nach Entspannung suchen empfiehlt sich ein Spaziergang durch das Naherholungsgebiet Westerlau. Dort bekommt man perfekt den Kopf frei und das angegliederte Tiergehege bietet nicht nur Kindern die Möglichkeit Wildschweine, Rehe und Hirsche zu entdecke. Ich liebe es, hier nach einem langen Arbeitstag abzuschalten und im Frühjahr ist es wunderbar die Frischlinge und Rehkitze bei ihren ersten Schritten zu beobachten.
Eine echt kleine grüne Erholungsoase in direkter Nähe zur Stadt.
Wandern rund um Laichingen
Laichingen und die schwäbische Alb bieten natürlich jede Menge Möglichkeiten zum Wandern. Egal ob lange Wanderung oder kurzer Spaziergang – es ist für jeden etwas dabei.
Hier gibt es meine bisherigen Wanderungen rund im Laichingen im Überblick:
Oder Ihr nutzt Laichingen als Ausgangpunkt für die folgenden Wanderungen in der Umgebung:
- Eine Wanderung um den Blautopf
- „Hochgehhütet“ – einer der Hochgehberge
- Märzenbecherwanderung bei Bad Überkingen
- Unterwegs im Eselsburger Tal
- Besuch im verlassenen Dorf Gruorn
- Aimer-Rundweg
- Randecker Maar – Wandern auf dem Schwäbischen Vulkan
Fazit – Kommt doch mal vorbei
Okay, ich mag vielleicht voreingenommen sein, weil ich hier wohne, aber Laichingen ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Wer auf Entspannung, Natur und Geschichte steht, kommt hier auf seine Kosten. Und große Städte wie Stuttgart und München sind nur eine Autofahrt von 1 bzw. 2 Stunden entfernt.
Und wenn Ihr jetzt Lust auf Laichingen bekommen habt, dann schaut doch mal auf der offiziellen Webseite vorbei.
- Eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt ist die Laichinger Tiefenhöhle. Hier erfahrt Ihr mehr darüber.
- Noch mehr über die Geschichte von Laichingen erfahrt Ihr bei einem Besuch im Webereimuseum.
- Ganz in der Nähe liegen auch weitere tolle Städte wir Geislingen , Ulm und Neu-Ulm, aber auch Stuttgart ist nicht allzu weit entfernt
- Wer lieber wandern möchte dem seien zum Beispiel der Aimer-Rundweg, die Hülen und Höhlen rund um Laichingen oder eine Wanderung zur Sontheimer Höhle empfohlen
- Ihr sucht eine Übernachtung in Laichingen? Dann schaut doch mal hier vorbei*
- Ihr seid auf der Suche nach einer guten Wanderkarte für Laichingen und Umgebung? Dann kann ich Euch diese hier* empfehlen.
- Und für Liebhaber von Romanen empfehle ich die Reihe „Die Fotografin*„, die unter anderem in Laichingen spielt.
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