Hoch hinaus auf Noahs Segel – Ein Ausflug, den Ihr nie vergesst
Habt Ihr schon mal das Gefühl gehabt, irgendwo mitten in der Natur zu stehen und trotzdem ganz nah am Himmel zu sein? Genau das passiert, wenn Ihr am Fuß des Ellenbogens in der Rhön steht und hinaufschaut – zu einer Plattform, die wie ein futuristisches Schiff in den Himmel ragt: Noahs Segel. Schon der Name klingt ein bisschen nach Abenteuer, oder?
Noah’s Segel – eine Mischung aus Aussichtsturm und Abenteuerspielplatz ist eine der spannendsten Attraktionen in der Thüringer Rhön. Und es ist nicht nur für Familien ein absolut lohnenswertes Ausflugsziel. Auch wir schauen immer mal wieder gerne dort vorbei, denn der Aussicht von der Plattform ist einfach unglaublich schön. Nicht umsonst nennt man die Rhön das Land der offenen Ferne. Am besten überzeugt Ihr Euch selber einmal.
Wie komme ich zu Noahs Segel?
Noah’s Segel liegt unweit der Grenze zu Bayern in der Thüringer Rhön, zwischen den Ortschaften Reichenhausen und Frankenheim. Wenn Ihr die L1123 entlang fahrt, achtet am Besten auf die Ausschilderung zum Eisenacher Haus, das ganz in der Nähe des Aussichtsturms liegt. Nachdem Ihr einige hundert Meter gefahren seid, lichtet sich der Wald und Ihr findet rechts einen Wanderparkplatz, auf dem Ihr Euer Auto parken könnt. Die Parkgebühr beträgt 1,00 € pro Tag und das ist sicherlich verschmerzbar.
Übrigens, Ihr könnt auch die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen. Einfach den Bus in Richtung Frankenheim/Birx nehmen. Die Bushaltestelle befindet sich direkt an der oben genannten Einfahrt an der L1123.
- Adresse: Am Ellenbogen 1, 98634 Oberweid
- Öffnungszeiten: rund um die Uhr geöffnet (allerdings bei widrigen Wetterbedingungen geschlossen)
- Eintritt: 2,00 € | Kinder bis zu einer Größe von 110 cm haben freien Eintritt
- Weitere Informationen: www.noahs-segel.de
Der Weg zum Turm: Vorfreude auf Schritt und Tritt
Vom Parkplatz aus geht’s über einen kleinen Wanderweg hinauf zu Noahs Segel. Im Sommer grüßen Euch die Kühe von der Weide, der Wind streicht durch die Gräser – und mit jedem Schritt öffnet sich der Blick auf die wunderschöne Rhön mehr. Es gibt hier auch einen kleinen Naturentdeckerweg, interessant vor allem wenn Ihr mit Kindern unterwegs seid.
Und da ist sie: Die große silberne Spirale, die aus dem Boden wächst wie ein Kunstwerk aus einer anderen Welt. Fast schon erscheint es surrealistisch und man möchte sich die Augen reiben. Noahs Segel wurde 2017 eröffnet und ist seither eine der Top-Attraktionen der Rhön. 21 Meter ragt der Turm in die Höhe – und weil er auf dem Ellenbogen steht, hat man von oben einen der besten Panoramablicke der. Ein Aufstieg lohnt sich also allemal.
Schon einmal um das Gebäude lohnt sich – vor allem, wenn man wegen Höhenangst den Turm nicht betreten möchten. Denn auch hier ist die Aussicht bereits sehr gut. Noahs Segel ist übrigens rund um die Uhr geöffnet, so dass Ihr euch darüber keine Sorgen machen müsst. Ich kann mir auch sehr gut vorstellen, dass man von hier aus auch sehr gut die Sterne über den Rhön beobachten kann.
Als erstes betreten Ihr dann einen kleine Vorraum mit einige Ausstellungsstücken und Infobroschüren über die Rhön. Hier befindet sich auch eine Bezahlschranke. Die Gebühr beträgt allerdings nur zwei Euro und dient meiner Meinung nach eher dazu, unnötige Zerstörung zu unterbinden. Kinder bis 110 Zentimeter haben zudem freien Eintritt.
Übrigens, wenn Ihr wegen der Rutsche da seid, die kann mit dem Eintritt unendlich oft genutzt werden. Es muss nur ein Mal Eintritt gezahlt werden. Wenn Ihr also mit Kindern unterwegs seid, die nicht genau davon bekommen, dann müsst Ihr Euch keine Sorge um den Preis machen.
Nun geht es die hölzernen Stufen zur Aussichtsplattform hinauf. Zwischendurch bietet sich immer wieder die Gelegenheit, auf einer der unteren Plattformen anzuhalten und den Blick schweifen zu lassen. So wird der Aufstieg auch für ungeübte nicht allzu anstrengend.
Oben angekommen: 360 Grad Freiheit
Der Moment, wenn Ihr oben ankommt und euch der Wind um die Nase weht – das ist pure Freiheit. Der Blick schweift in alle Richtungen: Im Norden die thüringische Rhön, im Süden die Bayerischen Ausläufer der Rhön, im Westen die hessischen Höhenzüge und im Osten der Thüringer Wald und das Grabfeld.
Da steht Ihr nun, auf einem Segel aus Stahl, das sich in den Himmel schraubt. Und plötzlich ist da dieses Gefühl: Klein, aber frei. Still, aber ganz bei sich. Wir haben eine ganze Weile einfach nur geschaut. Geknipst. Gestaunt. Gelacht. Und uns gefragt, warum wir nicht schon viel früher hergekommen sind.
Der Wind pfeift Euch wahrscheinlich hier oben durch die Haare, denn die raue Rhön hat ihren Namen nicht umsonst. Aber das stört in diesem Moment nicht, der gehört einzig und allein diesem unglaublichen Ausblick, den Ihr so lang wie möglich genießen solltet.
Für alle, die genauer wissen möchten, was sie hier sehen gibt es auch verschiedene Informationstafel und auch Ferngläser, die Ihr für den besseren Durchblick nutzen könnt. So wird die Aussicht zu einem echten Erlebnis, bevor es wieder nach unten geht.
Rasant bergab: Die Rutsche am Turm
Ein besonderes Highlight – vor allem für Kinder und alle, die im Herzen jung geblieben sind – ist die Edelstahlrutsche, die sich spiralförmig von der Aussichtsplattform nach unten windet. Ja, richtig gelesen: Wer den Turm erklimmt, kann den Rückweg nicht nur zu Fuß antreten, sondern auch mit ordentlich Schwung auf der rund 30 Meter langen Rutsche zurücklegen. Und das macht richtig Laune!
Die Rutsche startet kurz unterhalb der Plattform auf einer eigenen Ebene. Dort angekommen, könnt Ihr euch auf eine flotte Abfahrt freuen – mit Kurven, Tempo und ordentlich Wind in den Haaren. Unten angekommen steht man mit einem breiten Grinsen wieder auf festem Boden. Die Nutzung ist kostenlos (bis auf den allgemeinen Eintritt) und Ihr könnt so oft rutschen wie Ihr möchtet, und es gibt sogar Matten, auf denen man hinabrutscht, um das Ganze etwas sanfter zu gestalten.
Für kleinere Kinder kann die Rutsche etwas zu aufregend sein – aber keine Sorge: Auch beim Zuschauen haben alle Spaß. Und wer’s gemütlicher mag, nimmt eben den Weg zu Fuß wieder nach unten. Aber ehrlich: Einmal rutschen sollte Pflicht sein – wann hat man im Alltag schon so eine Gelegenheit?
Was steckt eigentlich hinter dem Namen?
„Noahs Segel“ – klingt wie aus einem Roman. Tatsächlich ist der Name eine Hommage an die Arche Noah. Der Turm soll an ein großes Segel erinnern, das sich in den Himmel aufspannt. Ein Symbol für Hoffnung, Aufbruch, Naturverbundenheit. Und ja – auch für Weitblick. Alles Werte, die hier oben irgendwie greifbarer werden.
Der Entwurf stammt vom Architekturbüro A24 Landschaft aus Berlin, das bewusst etwas schaffen wollte, das sich harmonisch in die Landschaft einfügt – und gleichzeitig heraussticht. Mission geglückt, würden wir sagen.
Thüringer Rhönhaus: Mehr als nur eine Pause
Direkt unterhalb von Noahs Segel liegt das Thüringer Rhönhaus, ein uriges Berggasthaus mit Charme, Geschichte und einer großen Portion Herzlichkeit. Schon von außen wirkt es einladend – ein traditioneller Holzbau mit großzügiger Terrasse, rustikalen Fensterläden und einem weiten Blick über die sanften Hügel der Rhön.
Drinnen erwartet euch Gemütlichkeit pur. Holzvertäfelte Wände, kariertes Dekor, ein knisternder Kamin in der kälteren Jahreszeit und dazu der Duft von Braten, Wildgulasch und frischem Kuchen. Die Speisekarte ist bodenständig, saisonal und regional – hier kommt auf den Tisch, was die Rhön hergibt: Forelle aus heimischen Gewässern, deftige Klöße, Wild aus der Umgebung und natürlich die berühmte Thüringer Rostbratwurst.
Doch so regional und saisonal die Speisekarte auch ist, so werden doch spannende neue uns auch überraschende Varianten bekannter Gerichte. Die in kleine Würfel geschnittenen gebratenen Thüringer Klöße mit Quark haben uns zum Beispiel total überrascht und waren mega-lecker.
Wer möchte kann sich auch gleich noch ein frisch gebackenes Brot aus dem Holzofen mitnehmen. Unseres war noch richtig warm und hat am Abend nach einem anstrengenden Tag ein leckeres Abendbrot ergeben. Ich kann es also nur empfehlen, ein Brot als “Souvenir” mitzunehmen.
Besonders schön ist auch die große Terrasse mit Panoramablick – ideal für eine Pause in der Sonne. Wer lieber drinnen sitzt, findet gemütliche Nischen und liebevoll dekorierte Ecken mit alten Fotos und Rhön-Souvenirs.
Für Familien ist das Rhönhaus ebenfalls ein Traum: Direkt daneben gibt’s einen kleinen Spielplatz aus Naturmaterialien – Rutsche, Klettergeräte und Balancierstämme inklusive. Kinder toben, während die Eltern in aller Ruhe den Apfelwein genießen. Es gibt sogar eine kleine Ausstellung im Haus, die über die Geschichte des Ellenbogens und die Entstehung von Noahs Segel informiert.
Und wer gar nicht mehr weg will: Im Thüringer Rhönhaus kann man auch übernachten! Die Zimmer sind einfach, aber gemütlich – ideal für Wanderer, Familien oder Ruhesuchende. Der perfekte Ort, um am Abend nochmal den Sonnenuntergang über der Rhön zu erleben und am nächsten Morgen mit Vogelgezwitscher aufzuwachen.
Unser Fazit: Hochgefühl in der Rhön
Noahs Segel ist mehr als nur ein Aussichtsturm. Es ist ein Ort, an dem man zur Ruhe kommt. An dem der Blick weiter reicht als der Alltag. An dem die Luft ein bisschen klarer, das Licht ein bisschen goldener und die Gedanken ein bisschen freier werden.
Ob als Zwischenstopp auf einer Rhönreise, als Familienausflug oder einfach, um mal wieder richtig durchzuatmen – dieser Ort hat uns verzaubert. Wir kommen auf jeden Fall wieder. Vielleicht im Herbst, wenn die Buchen golden leuchten. Oder im Winter, wenn Schnee den Turm einhüllt.
Was auch immer Euch in die Rhön verschlägt – lasst euch Noahs Segel nicht entgehen. Es ist einer dieser Orte, die man nicht nur besucht, sondern behält. Im Kopf. Und im Herzen.
- Hier findet Ihr noch weitere tolle Wanderungen in der Rhön
- Ganz in der Nähe liegen Kaltensundheim und Kaltennordheim
- Nach unserem Besuch bei Noahs Segel waren wir noch im Dorfmuseum Kaltensundheim und haben mehr über das Mastodon in der Rhön erfahren
- Oder wie wäre es mit einem Besuch an der Grenzanlage im Schwarzen Moor oder im Freilichtmuseum in Fladungen, die auch in der Nähe liegen
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